Sonderermittler der Braunschweiger Polizei haben einen 10 Jahre alten Mordfall in Helmstedt aufgeklärt.
Im September 2020 hatten die Staatsanwaltschaft Braunschweig und die Polizei Braunschweig die Ermittlungen zu einem Tötungsdelikt erneut aufgenommen, welches sich im Dezember 2011 in Helmstedt ereignet hat. Am 16.12.2011 war ein damals 42-Jähriger mit massiven Verletzungen tot in seiner Wohnung in Helmstedt aufgefunden worden. Die sehr umfangreich geführten Ermittlungen der damaligen Mordkommission, die das gesamte persönliche Umfeld des Opfers einschlossen, führten nicht zu einer ausreichenden Beweislage gegen den heutigen Tatverdächtigen, so dass das Verfahren eingestellt werden musste.
Die am 01. Juni 2019 ins Leben gerufene Braunschweiger Ermittlungsgruppe Soko Cold Case befasste sich erneut mit diesem Fall. Hierbei sahen die Ermittler Anlass zu weitergehenden Untersuchungen durch das Landeskriminalamt, aus denen sich Anhaltspunkte für eine Neubewertung der bisherigen Erkenntnisse ergaben. Durch die Braunschweiger Polizei wurde deshalb im September 2020 eine Mordkommission mit Ermittlern und Ermittlerinnen verschiedener Dienststellen gebildet, die die Ermittlungen in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Braunschweig fortsetzten.
Am Morgen des 27. Januar 2021 konnte nun der schon früherer Verdächtiger als dringend tatverdächtig festgenommen werden. Das Amtsgericht Braunschweig hatte zuvor dem Antrag der Staatsanwaltschaft Braunschweig entsprochen und gegen den 47-jährigen Mann aus dem Raum Helmstedt einen Untersuchungshaftbefehl erlassen.
In der Soko Cold Case greifen Spezialisten ungeklärte Mordfälle auf – der älteste ist aus dem Jahr 1945.