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PISA 2018: Gemischtes Zeugnis für deutsche Schüler

Bis 2013 wurde es immer besser, nun rutschen die Leistungen der deutschen Schüler etwas ab. Lesen war bei PISA 2018 zum dritten Mal der zentral getestete Kompetenzbereich (Hauptdomäne), aber auch Mathematik und Naturwissenschaften waren wieder Testbestandteil. In allen drei Bereichen der internationalen Vergleichsstudie bleibt der deutschen Nachwuchs über dem internationalen Durchschnitt.

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Schüler liegen weiterhin über dem Durchschnitt

In Mathematik und Naturwissenschaften sei Deutschland sogar deutlich besser als der Durchschnitt der OECD-Länder. "Einer der Faktoren hinter dem Leistungsrückgang können die seit der Flüchtlingskrise gestiegenen Ansprüche an das Bildungssystem sein", hieß es von der OECD. Der Anteil von Schülern "mit eigener Migrationserfahrung"sei seit der letzten Pisa-Erhebung deutlich gestiegen, und deren Integration in das Bildungssystem sei eine große Herausforderung.OECD bedeutet "Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung".

Die Zahlen im Einzelnen: Im Bereich Lesen erreichten die deutschen Schüler einen Punktwert von 498 (2016: 509), in Mathematik 500 (2016: 506) und in Naturwissenschaften 503 (2016:509). Zum Vergleich: Die Spitzenländer kamen auf Werte zwischen 550 und 590, Länder am Ende der Skala wie die Dominikanische Republik oder die Philippinen auf Werte zwischen 325 und 340. Vergleicht man die Ergebnisse der aktuellen Studie mit dem Schwerpunkt Lesen mit der letzten Schwerpunktstudie Lesen, die 2010 veröffentlicht wurde, erreichen die 15-Jährigen in Deutschland heute ähnliche Ergebnisse.In Deutschland - so wie auch in allen anderen OECD-Staaten - schnitten die Mädchen bei der Lesekompetenz deutlich besser ab als die Jungen. In Mathe sind die Jungen vorne. Bei den Naturwissenschaften sehen die Autoren in Deutschland keine Unterschiede. Als bedenklich eingestuft wird, dass jeder fünfte 15-Jährige beim Lesen nur ein sehr geringes Leistungsniveau erreicht. Das heißt, er oder sie kann mit ganz einfachen Leseanforderungen nicht umgehen. Auch in Mathe und Naturwissenschaften liegt der Anteil der leistungsschwachen Schüler bei rund 20 Prozent.

DiePISA-Studieist die größte internationale Schulleistungsvergleichsstudie. PISAist die Abkürzung für Programme for International Student Assessment (Programm zur internationalen Schülerbewertung). Dieses Mal nahmen rund 600000 Schülerinnen und Schüler aus 79 Ländern teil, in Deutschland knapp 5.500. Es war die mittlerweile siebte Runde. Seit dem Jahr 2000 werden für den Vergleichstest alle drei Jahre weltweit Hunderttausende Schüler im Alter von 15 Jahren in den Bereichen Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften getestet. Schwerpunktmäßig wird jeweils ein Bereich stärker abgefragt. Diesmal ging es vor allem um die Lesekompetenz. Die Tests finden inzwischen vor allem am Computer statt. Die Schüler müssen sich durch verschiedene Aufgaben klicken.

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