Gegen Werkverträge und Leiharbeit

Protest gegen Schlachtbetrieb in Weißenfels

In Weißenfels hat es am Samstag, 5. September 2020 eine Kundgebung der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) gegeben. Sie rief Anwohner, Tierschützer und Aktivisten auf, gegen die aus ihrer Sichtunhaltbaren Zustände in den Schlachtbetrieben und für ein Verbot der Werkverträge und Leiharbeit in der Fleischindustrie zu demonstrieren. Gezielt richteten sich die Proteste gegen Tönnies. Das Unternehmen betreibt in Weißenfels den zweitgrößten Standort in Deutschland mit über 2.000 Beschäftigten.

Zur Kundgebung am Nachmittag rechnte ein NGG-Sprecher am Samstag mit über 100 Teilnehmern. „(...) Wir brauchen endlich faire und gut bezahlte Arbeitsplätze für ALLE Beschäftigten in der Branche!“, erklärt UweLedwig, Vorsitzender des NGG-Landesbezirks Ost.

Die Lebensmittelgewerkschaft fordert ein Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit in Fleischwirtschaft und klare Regelungen für gute Wohn- und Transportbedingungen der Beschäftigten. Zudem müssten bundesweite Tarifverträge für gute Löhne und Arbeitsbedingungen abgeschlossen werden.

Im September berät der Bundestag einen Gesetzentwurf der Bundesregierung zum Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit in der Fleischwirtschaft. Die Gewerkschaft NGG warnt in bundesweiten Aktionswochen vor einer Verwässerung des Gesetzentwurfes durch Fleischlobbyisten.

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