17.01.1979, Hamburg: Freddie Mercury, Sänger und Frontmann von Queen, steht zum Auftakt einer Deutschland-Tournee in der Ernst-Merck-Halle auf der Bühne.

Freddie Mercurys 30. Todestag

Freddie Mercury ist immer noch bei jedem Queen-Konzert präsent. Wenn die Band, die inzwischen als Queen + Adam Lambert mit ihrem neuen Frontmann auf Tournee geht, den unsterblichen Klassiker "Bohemian Rhapsody"anstimmt, dann wird Mercury auf der Leinwand vom Band eingespielt. Ein echter Gänsehautmoment. Und der legendäre Sänger bekommt jedes Mal tosenden Applaus. 30 Jahre nach seinem frühen Tod ist Freddie Mercurys Popularität ungebrochen.

Von der großen Bühne zog sich Mercury bereits 1986 auf dem Höhepunkt zurück. Queens Mammutkonzert vor 120 000 Zuschauern im Knebworth Park ist sein letztes mit der Gruppe, die für Welthits wie "We Will Rock You", "Radio Ga Ga"oder "Another One Bites The Dust"steht. Dass es eines Tages ohne ihn weiter gehen könnte, ahnt er. "Das ist der Überlebensinstinkt der Band. Wenn ich mal plötzlich nicht mehr da sein sollte, werden sie mich ersetzen", sagt er Mitte der 80er in einem Interview und grinst. "Aber es wird nicht leicht, mich zu ersetzen."

Er nimmt noch zwei komplette Alben mit seinen Bandkollegen auf. "The Miracle"wird 1989 veröffentlicht, "Innuendo"erscheint im Februar 1991 und enthält die vielsagende Single "The Show Must Go On". Zu diesem Zeitpunkt weiß Mercury, dass ihm nur noch wenig Zeit bleibt. Seine schwindenden Kräfte nutzt der gesundheitlich schwer gezeichnete Musiker, um weitere Songs einzusingen, letztmals im Mai. Sie sind auf dem letzten Album "Made In Heaven"zu hören, das 1995 posthum erscheint.

Nach dem Freddie-Mercury-Tribute-Konzert im April 1992, bei dem die verbleibenden Queen-Musiker im Wembley-Stadion mit Stars wie George Michael, Lisa Stansfield, Elton John und David Bowie auf der Bühne stehen, veröffentlichen Gitarrist May und Drummer Roger Taylor Soloalben. Bassist John Deacon setzt sich zur Ruhe. "Wir hatten nicht gedacht, dass wir noch einmal zusammen Musik machen", sagt Taylor in einer BBC-Dokumentation "The Show Must Go On". Doch es kommt anders.

Seit 2012 sind Queen + Adam Lambert regelmäßig auf Tournee und spielen weltweit Konzerte.

30 Jahre nach dem Tod von Freddie Mercury, der im September 75 geworden wäre, lebt sein Mythos weiter. Queen füllen immer noch die großen Hallen und treten gelegentlich sogar in Stadien auf. Für 2022 sind allein zehn Konzerte in Londongeplant, bei denen Freddie Mercury sicher wieder auf der Leinwand erscheint. In Deutschland werden Queen + Adam Lambert in Berlin, Köln und München auftreten. Ganz nach dem alten Bandmotto: "The Show Must Go On".

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