Chaos in Köln, entspannte Stimmung in Frankfurt/Main: Deutsche Flughäfen haben am Wochenende eine unterschiedliche Bilanz gezogen. Am FrankfurterFlughafenblieben am ersten Wochenende der Sommerferien in mehreren Bundesländern größere Probleme aus. In den Terminals herrsche zwar Hochbetrieb, aber bislang funktioniere alles geordnet, sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport am Sonntag. AmFlughafenKöln/Bonn gab es dagegen erneut große Probleme bei der Abfertigung der Fluggäste. Vor den Sicherheitsbereichen bildeten sich zum Teil Schlangen von mehreren hundert Metern bis vor die Terminals.
AmFlughafenKöln/Bonn stand ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur am Samstag sieben Stunden in einer Schlange vor dem Sicherheitscheck. Glück im Unglück: Sein Flug war verspätet - und er erreichte den Flieger noch. Etliche Fluggäste hatten Pech: Sie verpassten ihre Flugzeuge und mussten umdisponieren.
DerFlughafenräumte am Sonntagnachmittag ein, dass es «zu extremen Wartezeiten vor den Sicherheitskontrollen» gekommen sei. Vor allem am Freitag und Samstag hätten Reisende über mehrere Stunden in langen Warteschlangen ausharren müssen, «weil anhaltend deutlich weniger Kontrollspuren an der Sicherheitskontrolle geöffnet waren als planmäßig benötigt». Schätzungsweise mehrere Hundert Reisende hätten deshalb ihre Flüge verpasst. «Es kam außerdem zu erheblichen Verspätungen und operativen Problemen, so mussten etwa Flugzeuge aufgrund fehlender Passagiere mehrfach be- und entladen werden», hieß es in einem Statement des Airports, in dem sich der Vorsitzende der Geschäftsführung, Thilo Schmid, bei den Passagieren entschuldigte.
Die langen Wartezeiten sorgten teils für so großen Unmut und Aggressionen, dass die Kölner Polizei ihre Präsenz verstärken und ordnend eingreifen musste.