Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten muss sich die Mitteldeutsche Flughafen AG neu aufstellen. Um die Dachgesellschaft der Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden zukunftssicher aufzustellen, soll ein Restrukturierungs- und Transformationskonzept umgesetzt werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Leipzig mit.
Das Management des Konzerns informierte am Donnerstagmittag die Belegschaft über ein von der Prüfungsgesellschaft KPMG erstelltes Sanierungsgutachten.
«Es bestätigt der Mitteldeutschen Flughafen AG bei Umsetzung des Restrukturierungskonzeptes eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit und gute Zukunftsperspektiven», teilte die Gesellschaft mit. Dadurch soll der für die weitere Entwicklung des Unternehmens - insbesondere von Investitionen in die Infrastruktur in den kommenden drei Jahren - erforderliche Finanzbedarf abgedeckt werden. Der Deutsche Verkehrs-Zeitung zufolge sei zu erwarten, dass ein erfolgreicher Weiterbetrieb nur möglich sei, wenn die Gesellschafter - der Freistaat Sachsen und Sachsen-Anhalt - frisches Kapital zuschießen.
Die Mitteldeutsche Flughafen AG erwirtschaftete nach den jüngsten Zahlen für 2022 ein Konzernergebnis von minus 36,5 Millionen Euro bei einem Umsatz von 171,1 Millionen Euro. Nach Angaben des Flughafenverbandes ADV wurden in den ersten zehn Monaten 2023 in Leipzig/Halle knapp 1,9 Millionen Passagiere gezählt und in Dresden rund 812 000. Damit liegen beide Flughäfen nach wie vor unter deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Im Vorkrisenjahr 2019 nutzten von Januar bis Oktober rund 2,32 Millionen Fluggäste Leipzig/Halle, und in Dresden wurden 1,36 Millionen Passagiere gezählt.