Explosion und Randale am Wochende in Leipzig

Polizei ermittelt

Bei der Explosion einer Gasflasche in einem Café in Leipzig sind am Samstagabend, 18. Februar 2023vier Menschen verletzt worden. Drei von ihnen seien in Krankenhäuser gebracht worden, teilte die Polizei am Sonntag, 19. Februar mit. Ein 41-Jähriger wurde vor Ort versorgt, hieß es weiter. Die Polizei gehe von einer Explosion einer Gasflasche im Küchenbereich aus.

Feuerwehrkräfte evakuierten das Mehrfamilienhaus zwischenzeitlich aufgrund des verrauchten Treppenhauses. Das Feuer sei jedoch von selbst erloschen - hinterließ aber einen verrußten Raum. Zwei weitere Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft wurden laut Polizei vorsorglich geräumt. Die Bewohner konnten aber am Abend wieder zurück in ihre Wohnungen. Auch der Bereich vor dem Café sei für einige Stunden gesperrt gewesen.

Nach Angaben der Polizei liegen derzeit «Hinweise zu einem unsachgemäßen Gebrauch» vor. Die Kriminalpolizei habe Ermittlungen aufgenommen und einen Brandursachenermittler mit einbezogen. Die Höhe des Sachschadens ist derzeit noch unklar. Erst vor wenigen Tagen ist ein Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der gleichen Straße bei einem Brand ums Leben gekommen.

Gruppe randaliert im Leipziger Osten - LKA ermittelt

Fast zeitgleich liefen rund 30 schwarz gekleidete Menschen durch den Leipziger Osten und randalierten. Wie das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen am Sonntag mitteilte, beschädigte die Gruppe am Samstagabend sieben parkende Autos und ein Versicherungsbüro, außerdem wurden Pyrotechnik gezündet und sogenannte Krähenfüße aus Metall auf einer Kreuzung verstreut. Krähenfüße sind Stachel, die die Reifen von Fahrzeugen kaputt machen können - ein Polizeifahrzeug wurde dadurch beschädigt. Auch eine Baustellenabsperrung wurde in Brand gesetzt.

Die Gruppe soll in mehreren Straßen randaliert und mehrfach «Antifa» gerufen haben. Die Staatsanwaltschaft Leipzig und das LKA ermitteln nun wegen schweren Landfriedensbruch und suchen nach Zeugen. Weil eine politische Motivation für die Randale nicht ausgeschlossen werden kann, übernahm das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus- Abwehrzentrum des LKA die Ermittlungen.

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