Für viele Kinder und Jugendliche ist das Internet heutzutage ein täglicher Begleiter – doch die Anonymität im Netz birgt einige Gefahren. Auch auf scheinbar harmlosen Seiten können Kids Opfer sexueller Übergriffe werden.
RTL nimmt das Thema am heutigen Montag, 8. März, ab 20.15 Uhr im RTL Spezial "Angriff auf unsere Kinder und was WIR dagegen machen können" in den Blick.
In einem Experiment habe der Sender drei angeblich minderjährige Lockvögel in Portalen im Netz platziert, hieß es. Das erschreckende Ergebnis seien Hunderte übergriffige Chatanfragen, manipulative Nachrichten erwachsener Männer und die direkte Gefahr, Opfer sexuellen Missbrauchs zu werden, gewesen.
Moderator Steffen Hallaschka begrüßt unter anderem Lydia Benecke, Kriminalpsychologin mit Arbeitsschwerpunkt im Bereich der Gewalt- und Sexualstraftaten, Julia von Weiler, Diplom-Psychologin und Leiterin "Innocence in Danger e.V.", Emmaly Baecker, Kriminalhauptkommissarin LKA Berlin, Vertreter der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC NRW), sowie den Vater eines Opfers im Studio.
Zudem stehen Vertreter der Polizei, der Staatsanwaltschaft und der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) den Zuschauerinnen und Zuschauern unter der Telefonnummer 0800 2008008 für Rückfragen zur Verfügung.
"Mit dem RTL Spezial wollen wir am Montagabend und den Tagen darauf dringend nötige Aufmerksamkeit auf ein in der Öffentlichkeit völlig unterschätztes Thema lenken und zugleich zeigen, wie Eltern ihre Kinder im Netz schützen können", sagte RTL-Geschäftsführer Henning Tewes zur Sendung. Das Ausmaß der Belästigungen im Rahmen des Experimentes sei erschreckend.
Für die Recherchen arbeitete RTL demnach eng mit der Staatsanwaltschaft und einer Cybercrime-Ansprechstelle zusammengearbeitet. Gegen 19 Männer, die im Rahmen des Experiments identifiziert worden seien, seien bereits Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, hieß es.
Grundsätzlich gilt: Bereits der Versuch, Kinder im Internet sexuell zu missbrauchen, ist strafbar – ebenso wie das Zusenden pornografischer Inhalte. Bei einem Verdacht oder sogar Beweisen sollte der Betreiber der Plattform benachrichtigt und die Polizei eingeschaltet werden – das geht auch über die Internetbeschwerdestelle.
Auch auf jugendschutz.net können Verstöße gemeldet werden. Macht wenn möglich Screenshots der übergriffigen Inhalte und notiert wichtige Informationen.