...und immer wieder dieses Sonnenhof-Großaspach! Fussballfans der Eintracht raufen sich in dieser Saison schon häufiger Mal die Haare – ein Grund ist der nächste Gegner– die SG Sonnenhof Großaspach. Wie am Montag – na gut, gegen den Tabellenführer kann man mal knapp verlieren – muss man aber nicht. „Wir hätten einfach ein Tor machen müssen“, sagt Eintracht Trainer André Schubert. Und Tabellennachbar Sonnenhof-Großaspachspielte gegen 1860 München. Höchstens Unentschieden, dachten viele „Experten“ – wenn überhaupt – denn schließlich sind die Kicker der die Unentschieden-Könige der Liga. 16 Remies stehen zu Buche – und in dem Fall würde die Eintracht, trotz Niederlage, auf einem Nichtabstiegsplatz bleiben. 88 Minuten hatten die vermeintlichen Experten auch Recht: bis dann doch noch der Siegtreffer fiel. Wieder einmal punktete Sonnenhof-Großaspach kurz vor Spielende. Das erinnert durchaus an einen wunderbaren Spargel – bloß nicht den Kopf zu weit rausstecken, sonst landet er bald auf dem Teller, schwimmend in Sause Hollandaise oder guter Butter.
O.k. Köpfe werden ja nicht gleich abgeschnitten, wenn es um Punkte geht – und mit Spargel haben unsere aktuellen Kicker ohnehin mit ihren athletischen Figuren nichts gemeinsam. Aber ein Scheibchen „abschneiden“ könnten sich die Schubert-Mannen von manchem Gegner schon. Von Sonnenhof-Großaspach die Chancenverwertung in den Schlussminuten vielleicht, denn da hätten die Löwen durchaus mal einen reindrücken können, beim Spitzenreiter am Sonntag. Oder eben die strikte hervorragende Organsisation der Abwehr des Aufstiegsaspiranten. „Sie spielen aus der 4rer Kette heraus und die beiden Sechser sind meistens hinter dem Ball – da ist es schwer, Räume zu finden“, sagt Schubert. Trainer pflegen in solchen Momenten zu sagen – wir müssen in erster Linie unser Spiel durchbringen. Ja klar. Der Ball ist rund.
Nun also das direkte Duell. So etwas, wie ein 6 Punkte-Spiel. Aber auch nur so etwas. Denn auch die Verfolger haben sich allesamt noch nicht aufgegeben und lassen die Löwen, trotz der acht Spiele ohne Niederlage, ihren Atem spüren. Da muss die Mannschaft auch heute wiedereinmal mehr „ans Limit gehen oder drüber“. Das sicher in einer anderen Formation – denn Kapitän Fürstner ist nach der 5. gelben Karte gesperrt, dafür darf Nkansah wieder antreten – zumindest könnte er, denn Trainer Schubert behält sich ja stets vor, die Mannschaft aufzustellen, die am besten dem Gegner Paroli bieten könnte. In Osnabrück offenbarte sich ziemlich deutlich, dass noch nicht alles so läuft, wie er sich das wohl vorstellt. Nach der Umstellung mit Nehrig und Fürstner bekam die Abwehr zwar mehr Stabilität – dafür war aber das Mittelfeld oft so verwaist, dass es für ein schnelles Umschaltspiel keinen Anspielpartner gab – und nur über die Flügel zu kommen, ist für eine Spitzenmannschaft schnell ausrechenbar.
Der gegnerische Trainer Florian Schnorrenberg muss sich auch für seine Aufstellung was einfallen lassen. Choroba und Hercher sind nach 5 gelben Karten gesperrt, Bösel und Janjic haben sich im Spiel gegen 1860 verletzt und werden wohl noch nicht wieder fit sein. Auf jeden Fall müßte die Spielweise der Gäste den Löwen schmecken – da ist viel Kampf und Einsatz gefragt – und das ist ja auch eine Eintracht-Spezialität. Die Fans hoffen nun drauf, dass sie nicht wieder sagen müssen: „wieder dieses Sonnenhof-Großaspach“.