Eintracht besiegt Großaspach

„Man weiß ja nie, wie ein Gegner im Abstiegskampf reagiert und motiviert ist“, hatte Eintracht Trainer Marco Antwerpen vor der Partie gewarnt – und er sollte einmal mehr Recht behalten. Die Löwen musste den nächsten Dreier hart erkämpfen – und siegten durch ein Tor kurz vor dem Ende der Partie.

Eintracht Braunschweig begann mit breiter Brust offensiv – der Trainer hatte wieder eine neue Kombination auf das Spielfeld geschickt – Pourié und Biankadi bekamen eine Pause – zunächst zumindest. Dafür sollten es vorne Proschwitz, Bär und Bürger machen. Doch die Löwen stießen auf eine offensiv eingestellte Mannschaft, die sich keineswegs in der Defensive verstecken wollte, sondern mutig nach vorne spielte. Hatten die Hausherren noch am Anfang ein leichtes Offensivübergewicht, änderte sich das schon bald. In bester Eintracht-Manier konterten die Gäste über die Flügel, vor allem über den pfeilschnellen Gaines. Da war die Abwehr stets gefordert.

Der Eintracht-Sturm ging dennoch verdient in Führung. Proschwitz eroberte den Ball kurz hinter der Mittellinie. Sofort schaltete er in den Vorwärtsgang, lief auf das Tor zu, bis Keeper Reule herauskam – mit Ruhe und Präzision legte er genau dann den Ball quer auf Kobylanski, der zur Führung für die Blau-Gelben einschoß (19.).

In der 23. Minute stockte den wenigen zugelassenen Zuschauern kurz der Atem – als eine Faustabwehr von Marcel Engelhardt an einem Mitspieler abprallte – aber geklärt werden konnte. Kurz darauf hatte Martin Kobylanski die Vorentscheidung auf dem Fuss, als er im Strafraum abzog. Aber Reule schmiss sich in den Schuss, hielt im Nachgreifen die Pille fest und bewahrte sein Team so vor dem größeren Rückstand.

Großaspach war dennoch weiterhin um die Offensive bemüht -die Aktionen wechseln hin und her. Letztlich fehlen bei den Eintracht-Pässen oft nur wenige Zentimeter, damit daraus eine Chance wird.

Nach dem Wechsel drehten die Gäste sofort wieder auf, setzten die Löwen gleich unter Druck – beide Teams hatten zur Halbzeit gewechselt – bei Eintracht kamen für Felix Burmeister und Leon Bürger nun Tim Robin Becker und Merveille Biankadi. Die Gäste wechselten Sommer für Gipson ein. Der Sturmlauf der SG zeigte Wirkung – in der 51. Minute musste sich Marcel Engelhardt schon sehr strecken, um den Schuss von Jonas Meiser noch über den Kasten zu lenken. Jetzt war es an Eintracht durch Konter für Entlastung zu sorgen. Die Boysen-Elf stand hinten gut und stürzte sich auf jeden Eintracht-Spieler, der in die Hälfte der Gäste eindringen wollte. Dann hatte sich auch noch Kessel verletzt für ihn kam Yari Otto.

Eintracht ließ sich immer weiter in die eigene Hälfte drängen, immer wieder flogen die Flanken in den Strafraum von Marcel Engelhardt. „Wir haben versucht, den Ansturm der Aspacher durch frische Wechsel zu bremsen, aber das hat dieses Mal nicht gut geklappt“, analysierte Marco Antwerpen. „Benni Kessel ist unser bester Kopfballspieler in der Abwehr – gegen die eingewechselten großen Spieler war sein Ausfall ein Verlust – da ist es dann schwer zu verteidigen.“

In der 73. Minute kam Martinovic frei zum Kopfball vor dem Eintracht-Tor – das Leder ging deutlich neben das Tor. Marco Antwerpen reagierte, brachte Marvin Pourié für Proschwitz. der oft vergeblich auf lange Bälle gewartet hatte. Jetzt setzte auch noch Gewitterregen ein. Trotzdem wurde es hektisch – Pourié scheiterte im Rutschen an Keeper Reule – es wäre auch Abseits gewesen. Im Gegenzug ballerte Dominik Martinovic an den Pfosten, den Nachschuss hielt Engelhardt. Sekunden später war es dann doch noch passiert – der eingewechselte Marin Sverko seriverte eine Flanke hoch und weit vor das Eintracht-Tor- Kai Brünker sprang höher als seine Bewacher und köpfte das Leder unhaltbar zum 1:1. ins obere Eck. Durchaus verdient zu diesem Zeitpunkt.

Trainer Boysen brüllte ins Spielfeld: „Weiter, weiter, wir können gewinnen!“ Aber Löwen geben nicht auf! Erst hatte Kammerbauer den Sieg auf dem Fuß, scheiterte aber an Keeper Reule im kurzen Eck – dann wurde Merveille Biankadi am Strafraumrand von den Beinen geholt, Schiedsrichter Manuel Gräfe pfiff nicht. Eintracht kämpfte mit aller Kraft – und belohnte sich – Biankadi setzte sich durch – spielte scharf vor das Tor der SG Sonnenhof-Großaspach – und Marvin Pourié ballerte zum erlösenden 2:1 ins Netz. Diesen Sieg ließen sich die Antwerpen-Kicker nicht mehr aus der Hand nehmen und verteidigten geschickt bis zum Ende der 3minütigen Nachspielzeit.

Aufstellungen:

Eintracht Braunschweig:

Marcel Engelhardt, Benjamin Kessel (57. Y. Otto), Bernd Nehrig, Martin Kobylanski (63. Pfitzner), Marcel Bär, Felix Burmeister (G. 46. Becker), Danilo Wiebe, Niko Kijewski, Nick Proschwitz (73. Pourié), Leon Bürger (46. Biankadi), Patrick Kammerbauer.

Yannik Bangsow, Tim Robin Becker, Yari Otto, Merveille Biankadi, Marvin Pourié, Marc Pfitzner, Mike Feigenspan.

Trainer: Marco Antwerpen

Schiedsrichter: Manuel Gräfe, Marcel Unger, Steven Greif

SG Sonnenhof Großaspach:

Maximilian Reule, Ken Martin Gipson (46. Sommer), Korbian Burger, Onur Ünlücifci, O. Gaines II, Kamer Krasniqi, Jonas Meiser (89. Leist), Marco Hingerl (63. Brünker), Jonas Behounek (73. Sverko), Dominik Martinovic, Kai Gehring.

C. Fromann, Niklas Sommer, Julian Leist, Kai Brünker, Dennis Slamar, Marin Sverko, Nicolas Jüllich.

Trainer: Hans-Jürgen Boysen

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