Die Badesaison ist schon im vollen Gange und die Freibäder und Seen im gesamten SAW-Land locken zunehmend mehr Besucher an.
Aber wer kennt nicht die dutzenden gut gemeinten Ratschläge die Eltern und andere einem mit auf den Weg geben. "Geh nicht mit vollem Magen ins Wasser!", "Spring nicht direkt ins kalte Wasser!"....
Diese Hinweise sind mit Sicherheit gut gemeint aber stimmen sie auch? Wir haben uns dazu mit Schwimmmeister Ralf Schreiber vom Solequell Salzelemen unterhalten und er hat die häufigsten Bademythen einmal für uns unter die Lupe genommen.
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Eigentlich eher nicht! Aber wenn der Magen voll ist, ist der Körper mit der Verdauung beschäftigt und dann ist das nicht so angenehm für den Körper, wenn er in diesem Moment in die eher unnatürliche Situation gebracht wird. Dies könnte Beispielsweise zum Erbrechen führen.
Das kann durchaus passieren! Durch den Sprung ins kalte Wasser kann es passieren, dass der Kreislauf auf einen Schlag zusammenbricht und das Herz zum stillstand kommt.
Gefährlicher und wahrscheinlicher ist jedoch das der Atemreflex einsetzt und wir nach Luft schnappen und so Wasser in die Lunge gelangt.
Hier gibt es Vor- und Nachteile. Wenn die Kleidung nass ist und sich mit Wasser vollgesogen hat, ist sie logischerweise schwerer und zieht so den Körper nach unten, was es schwerer macht sich über Wasser zu halten.
Jedoch sorgt Kleidung bei kaltem Wasser dafür, dass der Körper langsamer auskühlt und kann so auch die Überlebenschancen erhöhen.
Doch! Bis zu einem halben Meter tiefe dringen die UV-Strahlen auch durch das Wasser.
Ja! Wasser leitet sehr gut und wenn dann ein Blitz in unmittelbarer Nähe zum Gewässer einschlägt, kann dies sehr gefährlich, wenn nicht sogar tödlich enden.
Gerade in Badeanstalten ist dies erwünscht. Durch das Duschen waschen wir Dreck und Keime von unserem Körper ab, welche wir sonst in das Becken getragen hätten. Das sorgt dann dafür das die Anlage weniger arbeiten muss und das Becken nicht so schnell verschmutzt.
Im Solequell müssen zudem derzeit aufgrund der Corona-Pandemie auch zusätzliche Maßnahmen eingehalten werden.
In der Badehalle dürfen sich der Zeit nur 59, in der Sauna sogarnur 28 Personen gleichzeitig aufhalten. Zudem müssen im Eingangs- und Kassenbereich Masken getragen werden und die Gäste dürfen sich lediglich 2-3 Stunden im Gebäude aufhalten.
Auch die einzelnen Becken sind dann noch einmal unterteilt, so dürfen sich im Whirlpool nur maximal zweiPersonen aufhalten