Pfifferlinge in einer Schale

Das ist keinen Pfifferling wert

radio SAW deckt auf!

Pfifferlinge gelten heute als Delikatesse und das Besondere an diesem Pilz ist, dass er sich – im Gegensatz zum Champignon - nicht züchten lässt. Deshalb sind Pfifferlinge im Supermarkt recht teuer, aber woher kommt dann die Redewendung: „Das ist doch keinen Pfifferling wert“ für etwas Wertloses?

Stellt euch vor, wir leben im frühen 16. Jahrhundert. Supermärkte und Discounter waren noch nicht erfunden, der Mensch musste sich seine Nahrung aus dem Wald oder vom Feld selber besorgen. Der Pfifferling war seinerzeit eine der weit verbreiteten Pilzsorten und galt deshalb als „Arme-Leute-Essen“. Weil es so viele Pfifferlinge gab, war der Pilz nicht viel wert und so könnte die Redewendung entstanden sein. Blickt man aber in anderssprachige Länder, drängt sich der Verdacht auf, dass die Redewendung mit der deutschen Fünf-Pfennig-Münze zu tun hat. Im Süddeutschen Raum hieß das Geldstück „Fünferle“, daraus wurde im örtlichen Dialekt der „Pfifferle“ und daraus der „Pfifferling“. Das würde erklären, warum die Redewendung im englischen „not worth a penny“ heißt. Wie auch immer, Pfifferlinge sind lecker, besonders, wenn sie selbst gepflückt sind und passen geschmacklich hervorragend zu Wild, Pasta, als Risotto oder schmecken pur mit etwas Speck auf geröstetem Brot.

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