Das ändert sich zum 1. April

Gesetzesänderungen:

Organspende

Krankenhäuser erhalten mehr Geld, um sich stärker um Organspenden kümmern zu können. Die Transplantationsbeauftragten der Kliniken bekommen mehr Kompetenzen und Freiräume. Aufgebaut werden sollen mobile Ärzteteams, die kleineren Häusern ohne eigene Experten helfen, die Voraussetzungen für Organentnahmen festzustellen.

Kennzeichnung von Lebensmitteln

Die großen Supermarktketten Aldi, Edeka, Kaufland, Lidl, Netto, Penny und Rewe starten eine einheitliche Kennzeichnung für Rinder- und Schweinefleisch sowie Geflügel. Packungsaufdrucke mit der Aufschrift «Haltungsform» sollen die Lebensbedingungen der Tiere anzeigen - in einem vierstufigen System vom gesetzlichen Standard bis zu höheren Standards mit jeweils steigenden Tierschutzanforderungen.

Diesel-Fahrverbot in diesen Städten

Ab 1. April gilt für die Einwohner von Stuttgart, Bonn und Kölnein Diesel-Fahrverbot. Dann dürfen Fahrzeuge mit Dieselmotoren der Schadstoffklasse bis einschließlich Euro 4nicht mehr in dieUmweltzone fahren.In Köln ist die ganze Innenstadt betroffen. In Bonn und Stuttgart sind nur einzelene Straßen betroffen.

Mindestlohn für Zeitarbeiter steigt

Zeitarbeiter bekommen ab dem 1. April mehr Mindestlohn. Dieser steigt um 30 Cent auf 9,79 Euro pro Stunde in den alten Bundesländern. Bereits zum Jahresanfang erfolgte in den neuen Bundesländern und Berlin eine Erhöhung auf 9,49 Euro.

Mehr Besoldung für Beamte

Auch Beamten im Bund bekommen ab April mehr Geld. Dann gilt eine neue Besoldungstabelle. Danach erhalten sie 3,09 Prozent mehr Geld.Die bereits für März 2020 bestehende Besoldungstabelle sieht eine Erhöhung der Besoldung um 1,06 Prozent vor.

Mehr Geld für Dienstleister

Beschäftigte bei Dienstleistern der Aus- und Weiterbildung bekommen mehr Geld. Vom 1. April an liegt der Mindestlohn - je nach Qualifikation - bei 15,72 Euro oder 15,79 Euro brutto pro Stunde. Bis 2022 soll das Mindestentgelt schrittweise weiter steigen.

Frist für Mütterrente endet

Mütter, deren Kinder früher als 1992 geboren sind, können bis Ende April einen Antrag auf Mütterrente stellen. Laut der Deutschen Rentenversicherung erhalten sie nur dann rückwirkend Zahlungen ab Januar 2019.

Gesündere Pommes

Ab dem 11. April sollen Pommes gesünder werden. Dann müssen Hersteller eine EU-Verordnung zur Begrenzung des Acrylamidgehalts in Lebensmitteln einhalten. Darunter zählt zum Beispiel, dass nur noch Kartoffeln mit geringem Stärkegehalt verwendet werden sollen. Bei Chips soll vor dem Frittieren die Stärke herausgewaschen werden und die Frittiertemperaturen müssen unter 175 Grad Celsius liegen.

Höhere Umzugspauschale

Wer aus beruflichen Gründen umziehen muss, kann entstandene Umzugskosten pauschal von der Steuer absetzen. Ein Grund für den Umzug kann unter anderem die Verkürzung des bisherigen Arbeitsweges für eine Person um insgesamt eine Stunde oder mehr sein. Wichtig ist nur, dass sich der Lebensmittelpunkt zukünftig am neuen Wohnort befindet.
Die Pauschale erhöht sich auffolgende Summen:

Verheiratete und Lebenspartner: 1622 Euro (gilt auch für Verwitwete und Geschiedene)

Ledige: 811 Euro

Betrag für Kinder und Angehörige: 357 Euro

Der letztgenannte Betrag gilt pro Kind und pro Angehörigem, die an einem neuen Wohnort zusammenleben.

Es gilt die höhere Pauschale, wenn ein vor April begonnener Umzug erst im April endet.

Kein Bleigießen mehr

Zum Anfang des neuen Monats tritt eine Chemikalienverordnung der Europäischen Union in Kraft. Diese legt eine Obergrenze des Bleigehalts bei Bleigießsets bei 0,3 Prozent fest. Aktuell liegt sie bei 71 Prozent, wie die Stiftung Warentest berichtet. Die EU-Einschränkung kommt somit einem Verbot gleich.

Sonstige Änderungen:

Congstar-Kunden werden zu Telekom-Kunden

Zum neuen Monat werden alle Veträge von Congstar-Kunden in Telekom-Veträge umgewandelt. Kunden werden über diesen Schritt jedoch vorab informiert. Es gilt für Vertragsbesitzer allerdings kein Sonderkündigungsrecht, weil den Betroffenen keine Nachteile drohen. Preise und Dienste sollen gleich bleiben. Das Unternehmen Congstar soll weiterhin eigenständig bleiben. Kunden des Anbieters erhalten künftig Angebote von der Telekom und umgekehrt.

Bye, bye Google+

Schon im Februar diesen Jahres war es bei Google+ nicht mehr möglich neue Konten zu erstellen. Zum 2. April werden auch die bestehenden Accounts der Nutzer gelöscht. Es sollen mit der Löschung auch alle Fotos und Videos der Nutzer aus dem Netz verschwinden.

Gurken ohne Plastikfolie

Der Discounter Aldi möchte ab April auf Plastikfolien bei Gurken verzichten. Kunden bräuchten keine Qualitätsminderung der Produkte befürchten. Außerdem will das Unternehmen Mehrwegtaschen beim Verkauf von Obst und Gemüse testen.

GPS-Probleme für alte Navis

In der Nacht vom 6. auf den 7. April wird die Wochenzählung bei gemeinsam genutzten Satelliten neu gestartet. Experten befürchten, dass es dadurch zum Chaos bei privat genutzten GPS-Navis kommt. Diese Befürchtung gilt nur für alte Geräte, die keine Datumsanzeige inegriert haben. Navis, die nach 2010 auf den Markt gekommen sind, sollen davon nicht betroffen sein.

Neue Benimmregeln auf Mallorca

Gegen pöbelnde und betrunkene Touristen am Ballermann greiftdie Inselregierung nun härter durch. Bedeutet u.a., kein Verkauf und Konsum von Alkohol zwischen 0 Uhr und 8 Uhr auf der Straße oder am Strand.Die Maßnahmen greifen von April bis Ende Oktober. Verstöße kosten bis zu 3.000 Euro.

Haltungskennzeichnung
Die Grafik zeigt die Haltungskennzeichnung «Premium» (Stufe 4) der Initiative Tierwohl (ITW). Das von der ITW entwickelte System besteht aus vier Stufen. Die erste Stufe «Stallhaltung» entspricht lediglich den gesetzlichen Anforderungen. Fleisch, das mit der Stufe 2 «Stallhaltung plus» gekennzeichnet ist, sichert den Tieren unter anderem mehr Platz und zusätzliches Beschäftigungsmaterial. Stufe 3 «Außenklima» garantiert den Tieren noch mehr Platz und Frischluft-Kontakt. Bei Stufe 4 «Premium» haben sie außerdem Auslaufmöglichkeiten im Freien, auch Biofleisch wird in diese Stufe eingeordnet.
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