Langsam füllen sich die Laternen in Sachsen-Anhalt.In gut sechsWochen ist es soweit, wir wählen einen neuen Bundestag. Und wir wissen jetzt schon anhand der Umfragen: das wird richtig eng. Welche Partei könnte mit welcher koalieren, wer wird Kanzler oder Kanzlerin… Aber auf der anderen Seite haben wir auch bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt gesehen: Es gibt immer weniger Menschen, die sich mit den Parteien, die aktuell im Bundestag sitzen, noch identifizieren. Circa 7% der Wähler, setzten - auf die Gefahr hin, dass die Stimme an Ende nichts wert ist, ihr Kreuz woanders.
Genau wie bei der Landtagswahl erhalten bei der Bundestagswahl Parteiendie Zweitstimme, Kandidaten und Kandidatinnen die Erststimme.Und da gibt es sogar einige, die sich komplett von Parteien lösen wollen. Obwohl das seit 1949 niemand mehr geschafft hat. Dr. Franka Kretschmer aus Magdeburg ist überzeugt - mit ihrem Konzept einer bürgernahen und transparenten Politik kann das klappen. Unser Redakteur Max Hensch hat mit ihr gesprochen.
Ohne Parteizugehörigkeit kann man im deutschen Bundestag nicht automatisch einer Fraktion angehören, das bringt Einschränkungen mit sich.
Was aber möglich ist: mit anderenAbgeordneten und Abgeordnettinen, eventuell auch parteiübergreifend, eine eigene Fraktion bilden. Dafür braucht es 5% der Mitglieder des Bundestags.
Auch möglich: eine Gruppe. Die haben nicht so weitgehende Rechte wie eine Fraktion. Zudem müssen sie mit weniger Finanzmitteln auskommen. Im 13. Deutschen Bundestag (1994 bis 1998) bildete die PDS mit 30 Sitzen eine Gruppe. Auch einzelne Abgeordnete, die keiner Fraktion oder Gruppe angehören, haben eine Reihe von Rechten. Sie können in Plenardebatten beispielsweise Geschäftsordnungsanträge stellen und begründen oder mündliche und schriftliche Fragen an die Bundesregierung stellen.
Quelle: bundestag.de