Boris Becker

Boris Becker darf erst einmal nicht zu den US Open

Ihm fehlt die Einreiseerlaubnis

BorisBeckerhat seinen Einsatz als TV-Experte bei den US Open wegen Visumsproblemen anders als angekündigt nicht vor Ort in New York gestartet. Die 55 Jahre alte Tennis-Legende war bei der Übertragung von Sportdeutschland.TV am Montag stattdessen aus der Ferne zugeschaltet, währendBeckergemeinsam mit Matthias Stach kommentierte.Beckerhofft aber noch, zum letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres reisen zu können.

«Die lieben amerikanischen Behörden sehen das eben ganz genau», berichtete er zu Beginn der Übertragung des Duells von Dominic Thiem aus Österreich gegen den Kasachen Alexander Bublik und sagte zu Stach: «Ich habe natürlich ein anderes Visum als du aufgrund meiner Vorgeschichte, aber das ist schon vor langer Zeit eingereicht worden. Jetzt sitze ich sozusagen auf gepackten Koffern und hoffe jeden Tag auf die positive Nachricht, dass ich meinen Pass abholen kann und über den großen Teich zu dir fliegen kann.»

Beckerwar bei allen drei bisherigen Grand-Slam-Turnieren in diesem Jahr als TV-Experte im Einsatz. Die Australian Open und French Open für Eurosport kommentierte er ebenso wie Wimbledon für Sky Italiaaus der Ferne. Nach der vorzeitigen Entlassung aus der Haft im Dezember des vergangenen Jahres, die er in einem Londoner Gefängnis wegen falscher Angaben im Insolvenzverfahren verbüßte, durfteBeckernicht nach England einreisen.

Beckerbetonte im Gespräch mit Stach, dass er zwei Zugangsberechtigungen zum Turnier habe. «Nicht nur habe ich eine Medienakkreditierung so ähnlich wie du, ich wurde auch von der USTA (amerikanischer Verband) eingeladen. Das heißt, ich darf in die President's Box, ich darf ein tolles Auto bekommen und ich hätte sogar ein Hotelzimmer bekommen für die nächsten 14 Tage», sagte er.

«Mein Mandant hat fristgerecht das notwendige Visum für die USA beantragt und hofft auf eine zeitnahe Erteilung», teilte Beckers Anwalt Christian-Oliver Moser der Deutschen Presse-Agentur mit. «Wenn das Visum da ist, steigt er sofort ins Flugzeug», kündigte Björn Beinhauer, Geschäftsführer der DOSB New Media GmbH, an. Über Beckers Studio-Einsatz aus der Ferne hatte zuerst die «Bild» berichtet.

Die DOSB New Media GmbH hatte sich als Betreiber von Sportdeutschland.TV überraschend die Medienrechte an den US Open von 2023 bis 2027 gesichert. Bei der Vorstellung vonBeckerals Experte vor drei Wochen in München hatte der US-Open-Sieger von 1989 gesagt, dass er persönlich vor Ort in New York sein werde und die Einreise geklärt sei.

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