Frühjahrsputz oder Steuererklärung – es gibt Dinge, die machen wir nicht besonders gern und schieben die redensartlich auf die lange Bank. Wo steht eigentlich diese lange Bank?
Die Redensart „etwas auf die lange Bank schieben“ kommt aus dem Gericht. Früher gab es bei Gericht noch keine Regale oder Schränke in denen die Akten aufbewahrt wurden. Stattdessen lagerte man die Gerichtsakten in großen Truhen auf denen man auch wie auf einer Bank sitzen konnte. Hatte das Gericht viel zu tun, waren die Truhen voll und die übrigen Akten wurden oben auf die Truhe gelegt. Truhe war damals gleichbedeutend mit Bank und wenn der Fall nicht auf dem Richtertisch landete, sondern auf der Truhe, wurde er auf die lange Bank geschoben – die Bearbeitung des Falles dauerte also länger. Die Redewendung hats sich bis heute gehalten, wenn wir eine unangenehme Aufgabe vor uns herschieben.