Oschersleben: Unterricht mit VR-Brillen

Die Technik entwickelt sich immer weiter und findet auch Einzug in die Schulklassen in Sachsen-Anhalt. Die Europaschule in Oschersleben in der Börde ist hier Vorreiter in Sachsen-Anhalt und benutzt als eine der ersten Schulen Virtual Reality Brillen im Unterricht. Rund 35.000 € hat die Schule in die Brillen und die Software investiert.

Bevor die Brillen in den berufsbildenden Schulen in Oschersleben zum Einsatz kamen, war ein ganzes Jahr an Vorarbeit nötig. Der Einsatz der Brillen musste geprüft, passende Unterrichtsmethoden mit Mehrwert und die richtigen Programme gefunden werden. Die Brillen sind nun seit Anfang des Jahres im Einsatz und kommen bei den Schülerinnen und Schülern gut an, erzählt Lehrer Tommy Wende:

Welchen Vorteil haben die Brillen im Unterricht?

Die Brillen sind nun seit Anfang des Jahres im Einsatz und kommen bei den Schülerinnen und Schülern gut an, erzählt Lehrer Tommy Wende:

„Fehler, die in der Realität passieren, haben große Auswirkungen. Und das haben sie in der virtuellen Realität nicht – da kann ich neu ansetzen und das ganze einfach nochmal probieren.“

Das vermeidet dann Fehler in der Praxis. Die Brillen kommen zum Beispiel im Logistikbereich zum Einsatz – hier üben die Schülerinnen und Schüler unter anderem das richtige Lagern. Aber auch im Politikunterricht – mit den Brillen wird zum Beispiel das Anne Frank Haus digital besucht. Im Gesundheits- und Pflegebereich treffen die Schülerinnen und Schüler an einem Unfallort ein und müssen Erste Hilfe leisten.

„An einer Rettungspuppe alles auszuprobieren ist schön und gut – aber die Schüler sind nicht wirklich IN der Situation, es fehlt also zum Beispiel das Adrenalin. Und das kann ich in der virtuellen Welt schon relativ gut nachstellen.“

Was sagen die Schüler dazu?

„Wenn ich wiederbelebe, muss ich erstmal ein Gefühl dafür finden – aber wenn sich dann alles eingespielt hat, ist es eine tolle Idee.“
„Anfang ist es sehr ungewohnt – das Sichtfeld zum Beispiel ist ganz anders. Aber es macht Spaß und ich würde es gern öfter machen.“