Im Nahverkehr in Sachsen-Anhalt drohen längerfristige Streiks. Wie die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag mitteilte, sprachen sich in einer Urabstimmung fast 98 Prozent der teilnehmenden Gewerkschaftsmitglieder für länger andauernde Streiks in Teilen des Landes aus. Die Gewerkschaft hatte die Beschäftigten der kommunalen Nahverkehrsunternehmen in Magdeburg, Halle, Dessau-Roßlau und dem Burgenlandkreis zur Abstimmung aufgefordert.
Erst vor rund zehn Tagen war ein viertägiger Streik in Teilen des Landes zu Ende gegangen. Seit Jahresbeginn wurde der Nahverkehr in Teilen Sachsen-Anhalts bereits mehrfach bestreikt. Verdi-Verhandlungsführer Paul Schmidt zeigte sich angesichts des Ergebnisses erfreut. Es sei ein klares Signal. Damit sei der rechtliche Rahmen für unbefristete Streiks geschaffen.
Mit der Urabstimmung setzt die Gewerkschaft den Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) vor der neuen Verhandlungsrunde am Freitag unter Druck.