Gespinstmotten

Naturschauspiel erschreckt Anwohner

Gespinstmotte verhüllt Natur

Im Gewerbegebiet von Gräfenhainichen, Sachsen-Anhalt, finden sich aktuell silbrig glänzende Netze, die Wiesenflächen sowie Bäume und Sträucher fast vollständig verhüllen. Die Ursache des Phänomens hat für Besorgnis unter den Anwohnern gesorgt, vereinzelt wurde sogar die Polizei kontaktiert.

Entwarnung: Naturschauspiel ohne Gefahr

Die Stadt hat jedoch für Beruhigung gesorgt. Es wurde klargestellt, dass die haarlosen Raupen, die die Gespinste erzeugen, für Menschen ungefährlich sind. Verantwortlich für die spektakuläre Szenerie sind die Raupen der Gespinstmotte. In Mitteleuropa existieren rund 74 Arten dieser Schmetterlinge.

Natürliche Schutzmaßnahme der Raupen

Laut NABU-Experte Karl-Heinz Jelinek dient der seidige Schleier, den die Raupen weben, als Schutz vor Fressfeinden und Witterungseinflüssen. Die Raupen verbringen Zeit unter dem Netz, fressen die Pflanzen kahl, verpuppen sich bis Mitte Juni und schlüpfen größtenteils im Juli. Die Pflanzen überstehen den Befall in der Regel und schlagen Ende Juni neu aus.

Umgang mit befallenen Obstbäumen

Speziell bei Obstbäumen im eigenen Garten empfiehlt es sich, ohne den Einsatz von Gift, vorbeugend zu handeln, indem man die Tiere frühzeitig absammelt. Chemische Schädlingsbekämpfungsmittel sind weniger effektiv und können den natürlichen Feinden der Gespinstmotte schaden.

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