600.000-Einwohner-Stadt

600.000 – das ist die Zahl des Tages in Leipzig. Genau so viele Menschen leben nämlich wieder hier. Ein gebürtiger Hallenser hat die Zahl geknackt: Thomas Voigt hat hier studiert, lebte dann in Berlin und ist jetzt zurückgekehrt.„Nach sechs Jahren hat es mich persönlich wieder zurück nach Leipzig gezogen. Einerseits weil ich die Stadt vermisst habe, andererseits auch aufgrund der Nähe zu meiner Familie, die noch in Halle wohnt. Zusätzlich wollte ich mich auch beruflich verändern und so kam beides zusammen.“, so Voigt.

Als Willkommensgeschenk gab es für der 34jährigen unter anderem eine Jahreskarte für Bus und Bahn. Als 600tausendster Leipziger hat der 34jährige Ex-Hallenser im Übrigen automatisch eine Eintragung im Leipziger Stadtarchiv.

Oberbürgermeister Jung: „Dies ist ein historischer Tag für Leipzig. Zwar hat die Stadt in ihrer langen Geschichte schon mehrfach so vielen Menschen ein Zuhause gegeben, aber nach der Friedlichen Revolution vor 30 Jahren ist jetzt auch in der Bevölkerungsstatistik sichtbar, dass wir uns glänzend
erholt haben. Heute steht Leipzig wieder unter den Top Ten in Deutschland."

1911 hatten zum ersten Mal mehr als 600.000 Menschen in Leipzig gelebt, und die Geschwindigkeit der Einwohnerentwicklung war atemberaubend: innerhalb von nur 23 Jahren war die Bevölkerungszahl von 180.000 auf 600.700 gewachsen. Im Zuge des Ersten Weltkriegs sank die Zahl der Einwohner dann wieder ebenso drastisch auf rund 545.000 am Kriegsende. In den 1920er Jahren ging es erneut aufwärts, bis Leipzig Mitte 1933 mit 713.470 Einwohner ein Allzeit-Hoch erreichte. Nie zuvor und danach lebten so viele Menschen in der Stadt – auf deutlich kleinerer Fläche als heute. Nach 1945 brach die Bevölkerungszahl erneut ein, im November 1945 waren rund 585.000 Menschen in der Messestadt registriert. In der jungen DDR wuchs Leipzig dann erneut, aber bereits in den 1950er Jahren rutschte die Stadt erneut unter die 600.000er Marke.

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