Jens Spahn

27 Millionen kostenlose FFP2 Masken

Update 15.12.2020

Apotheken verteilen seit heute kostenlose FFP2-Masken an Risikogruppen. Sie sind bestimmt für Über-60-Jährige und Menschen mit Krebsleiden, Herzproblemen oder Lungenkrankheiten etwa, so der Plan der Bundesregierung.Die kostenlose Abgabe läuft bis zum 6. Januar. Danach gibt es über Krankenkassen-Coupons zwölf weitere Masken - mit einer Zuzahlung von insgesamt vier Euro.

Zum Start heute rechnen die Apotheken mit einem Kundenansturm. Der Landesapothekerverbandhofft dabeiauf die Vernunft der Menschen so Vorstand Mathias Arnold in Halle. Damit die Gratis-FFP2-Masken auch für andere Menschenaus Risikogruppen reichen, dürfejeder nur so viele Masken abholen, wie ihm zustehen.

Nicht alle Apotheker fühlen sich ausreichend über die Finanzierung informiert, sagte uns eine Apothekerin aus Wernigerode. Sie wisse nicht wie die Masken abgerechnet werden. Der Apothekerverband Sachsen-Anhalt weist auf ein Rundschreiben vom Verband und der Ärztekammer hin. Darin sei alles erklärt, soder Vorsitzende Mathias Arnold. Für jede Apotheke gebe es einBudget, mit dem siehaushalten müsse.

Update 10.12.2020

Die von der Bundesregierung angekündigten kostenlosen FFP2-Masken für Corona-Risikopatienten sorgen in Sachsen-Anhalts Apotheken bereits für zahlreiche Anfragen. Die Apothekerkammer Sachsen-Anhalt (AKSA)bittet die Patienten bei der Bereitstellung jedoch noch um Geduld. «Leider gibt es momentan noch keine rechtliche Handhabe für die Abgabe», teilte AKSA-Präsident Jens-Andreas Münch am Donnerstag mit. «Darum müssen wir ganz dringend um Verständnis werben, jetzt noch nicht in den Apotheken nach diesen kostenlosen Masken zu fragen.»

Zunächst müsse das Bundesgesundheitsministerium eine entsprechende Verordnung in Kraft setzen. Damit rechne er am 14. Dezember, frühestens einen Tag später könnten Risikopatienten dann bis zu drei Masken in ihrer Stammapotheke abholen. «Auch dann wird es für uns eine logistische Herausforderung, die Übergabe an die Risikopatienten vorzunehmen», sagte Münch. Das gehe nicht alles sofort. «Aber wir setzen alles daran, damit wir unsere Risikopatienten versorgen können.» Patienten, die als Stammpatienten in einer Apotheke gelistet sind, würden nun profitieren. «Denn diese Patienten sind dem Apotheker vertraut und die Abgabe kann problemlos laufen», teilte der AKSA-Präsident mit.

Als Risikopatienten gelten Menschen ab 60 Jahren und Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen. Ab Januar sollen laut AKSA berechtigte Patienten in einer zweiten Phase mit weiteren Masken versorgt werden. «Dafür werden sie von ihrer Krankenversicherung fälschungssichere Berechtigungsscheine für zweimal je sechs FFP2-Masken erhalten», teilte die Kammer mit.

Ursprünglicher Artikel vom 09.12.2020

Kleines Weihnachtsgeschenk für 1,8 Millionen Bundesbürger! Die Regierung willBürger ab 60 Jahren oder solche mit Vorerkrankungen sowie Frauen in Risikoschwangerschaftkostenlos mit jeweils fünfzehn FFP2-Masken ausstatten. Die Ausgabe starte noch im Dezember, um in der Weihnachtszeit das Infektionsrisiko zu verringern, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heute in Berlin.

Pro Person 3 kostenlose Masken noch in diesem Jahr

In einem ersten Schritt sollen drei kostenlose bzw. zum reduzierten Preis Masken in der Apotheke abgeholt werden können. Dazu soll die Vorlage des Personalausweises oder die Eigenauskunft über die Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe ausreichen. Diese Regelung soll laut Spahns Ministerium für die Festwochen gelten und bis 31. Dezember gültig sein. Die Verordnung aus Spahns Ressort zu den Masken soll am 15. Dezember in Kraft treten.

Restliche Masken für geringen Aufpreis ab Januar

Für die Zeit ab Neujahr sollen diese Menschen die weiteren zwölf Masken erhalten. Dafür sollen sie zwei fälschungssichere Coupons für jeweils sechs Masken von ihren Krankenkassen zugeschickt bekommen. Diese sollen sie in zwei dabei genannten Zeiträumen im neuen Jahr in Apotheken einlösen können. Die Betroffenen sollen pro eingelöstem Coupon einen Eigenanteil von zwei Euro zahlen. 2,5 Milliarden Euro zahlt der Bund für die Maßnahme. Eine Maske kostet normal 6 Euro.

Anspruch auf die Masken

Anspruch haben alle in Deutschland wohnende Menschen, die folgende Kriterien erfüllen:

  • 60. Lebensjahr vollendet
  • chronisch obstruktive Lungenerkrankung oder Asthma
  • chronische Herz- oder Niereninsuffizienz
  • Zerebrovaskuläre Erkrankung, insbesondere Schlaganfall
  • Diabetes mellitus Typ 2
  • aktiv, fortschreitende oder metastasierte Krebserkrankungen
  • eine Therapie, die die Immunabwehr beeinträchtigen kann
  • Organ- oder Stammzellentransplantation
  • Risikoschwangerschaft

FFP2 Masken

FFP2-Masken filtern Partikel besonders wirksam aus der ein- oder ausgeatmeten Luft. Bei Tests müssen sie mindestens 94 Prozent von Testaerosole herausgefiltert haben.

Spahn mahnte dennoch zur Vorsicht: "Auch FFP2-Masken bieten keinen 100-prozentigen Schutz für das Corona-Virus. Aber sie senken die Gefahr für eine Ansteckung erheblich." Nachdem immer mehr dieser Masken in Deutschland hergestellt würden, könne der Bedarf nun vor allem aus inländischer Produktion gedeckt werden.

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