Impfung

Kritik an Spahns Biontech-Deckel

Sorgt bei Ärzten für organisatorisches Chaos

Der Biontech-Impfstoff wird offenbar knapp.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte in einem Schreiben an die Länder für die nächsten Wochen Begrenzungen bei Bestellmengen für den Biontech-Impfstoff angekündigt. Dafür soll vermehrt das Präparat von Moderna bei den Auffrischungsimpfungen zum Einsatz kommen. In dem Schreiben war zur Begründung angeführt worden, dass andernfalls eingelagerte Moderna-Dosen zu verfallen drohten.

Praxen sollen demnach vorerst maximal 30 Dosen Biontech pro Woche bestellen können, Impfzentren und mobile Impfteams 1020 Dosen. Für Bestellungen von Moderna soll es keine Höchstgrenzen geben. Bis Jahresende gebe es mit insgesamt rund 24 Millionen Dosen von Biontech und 26 Millionen von Moderna genug Impfstoff für alle.

Das sorgt bei den Ärzten für ein organisatorisches Chaos und einen enormen Aufklärungsaufwand, sagt die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt dazu. Moderna sei ein hervorragender Impfstoff - spiele bisher in den Praxen aber kaum eine Rolle. Die Deckelung werde die Impfkampagne nicht beflügeln. Wobei der Ansturm momentan groß ist - in Halle und Magdeburg haben sich am Wochenende hunderte Menschen erst-/zweit- und vor allem drittimpfen lassen. Heute werden weitere Impfzentren wiedereröffnet - etwa im Harz und im Burgenlandkreis, mobile Impfteams bzw. Busse sind u.a. im Jerichower Land unterwegs. Heute Abend sprechen die Gesundheitsminister der Länder noch mal über die Impfstoff-Verteilung.

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