Eine Woche nach dem Tod eines 22-Jährigen hat es in der sachsen-anhaltischen KleinstadtKöthenerneut eine rechtsgerichtete Demo sowie Gegenprotest gegeben. Am Sonntagabend folgten nach Polizeiangaben an die 1400 Menschen einem Aufruf mehrerer Vereine, darunter des fremdenfeindlichen Dresdner Pegida-Bündnisses.
Etwa 850 beteiligten sich auf der Gegenseite an einer Demo für eine weltoffene Gesellschaft. Das sächsische Chemnitz kommt ebenfalls nicht zur Ruhe - die Polizei musste eine selbst ernannte Bürgerwehr stoppen, die Ausländer bedroht haben soll.
radio SAW-Reporter Torsten Rößler:
Richtig brenzlig wurde es nach dem Ende des Trauermarsches. Als das rechte Bündnis wieder auf dem Markplatz eintraf. Das war gegen 20 uhr- zeitgleich trafen die Demonstranten der Antifa am Markt ein- es gab heftige Wortgefechte, Absperrgittern und dichte Polizeiketten haben eine direkte Konfrontation verhindert.
Ab 15 Uhr waren Kundgebungsteilnehmer aus dem rechten und linken Lager aus mehreren Bundesländern angereist- die Polizei überall zwischen Bahnhof und Stadtzentrum auch mit Pferden und Wasserwerfern präsent.
Viele Köthener beobachteten das Treiben aus sicherer Entfernung oder aus den Wohnungsfenstern- und immer wieder habe ich gehört: „Wir wollen das endlich wieder Ruhe herrscht in unserer Stadt.“