Unister-Pleite zieht weitere Kreise

Rund 14.000 Reisekunden von Unister könnten seit Donnerstag, 21.07., die Auswirkung der Insolvenz des Internetunternehmens zu spüren bekommen. Reise- und Hotel-Gutscheine, die vom Tochterunternehmen U-Deals und ab-in-den-urlaub-deals.de vor dem 20. Juli erworben wurden, werden von örtlichen vertragspartnern nicht mehr anerkannt. Das teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Lucas Flöther mit..

Kunden, welche die entsprechenden Gutscheine mit frei wählbarem Anreisedatum nach dem 20. Juli gekauft hätten, seien aber nicht betroffen. Eine Erstattung der Gutscheine sei leider nicht möglich, sagt Flöther. „Das Insolvenzrecht lässt uns hier leider keinen Spielraum, die geleisteten Zahlungen fallen in die Insolvenzmasse.“

Als Konsequenz aus der finanziellen Schieflage träten die Reiseprotale der Unternehmensgruppe ab sofort nicht mehr als Anbieter, sondern nur noch als Reisevermittler auf.

Grund für die Probleme ist die Insolvenz der Reisetochter Unister Travel BetriebsgesellschaftWenige Tage nach dem Tod des Firmengründers Thomas Wagner hatte das Holding Insolvenz beantragt. Wagner war am vergangenen Donnerstag bei einem Flugzeugabsturz in Slowenien ums Leben gekommen, nachdem er zuvor in Venedig Gespräche geführt hatte.

Laut Verdi gab es bei Unister weder einen Betriebsrat noch Vertreter der Gewerkschaft. Der Arbeitgeber allein diktiere die Konditionen wie oft bei solchen rasant wachsenden Start-ups, erklärte ein Sprecher. Die weitere Entwicklung wird nun von Verdi aufmerksam beobachtet, denn das Unternehmen sei ein wichtiger Arbeitgeber in der Stadt.

Hört hier die wichtigsten Fragen zur Unister-Pleite:

Welche Gutscheine genau werden nun nicht mehr angenommen?
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  • Welche Gutscheine genau werden nun nicht mehr angenommen?
  • Sind auch die Pauschalreisen betroffen?
  • Gibt es gar nichts zurückerstattet?
  • Sind die Pauschalreisen sicher?
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