Bier

Tag des Bieres

Schonmal was von Bartbier gehört?

Bayerns Herzog Wilhelm IV. erließ am 23. April 1516 das Reinheitsgebot für Bier. Danach dürfen beim Brauen nur Wasser, Hopfen und Malz verwendet werden, später kam noch Hefe dazu. Seit 1994 wird es am Tag des Deutschen Bieres als ältestes Lebensmittelgesetz der Welt gefeiert - mit Maibock-Anstichen, Brauereibesichtigungen und Straßenfesten. Schon die alten Sumerer im 4. Jahrtausend vor Christus sollen sich mit der Herstellung von Bier beschäftigt haben. Auch die Ägypter haben Brot vergären lassen und die alkoholhaltige Flüssigkeit getrunken.

Spannende Infos

  • Egal ob Pils, Hell, Dunkel, Weißbier, Kölsch, Starkbier oder Export – die über 5.000 deutschen Biersorten müssen diese Zutaten enthalten.
  • Wollen wir heutzutage jeden Tag ein Bier der Welt probieren, brauchen wir dafür insgesamt 13 Jahre.
  • In Deutschland und Österreich beträgt der Alkoholgehalt von normalen Biersorten in der Regel zwischen 4,5 und 6 %. Ein Drittel aller Bierbrauereien weltweit stehen in Deutschland.
  • Dabei gibt es immer mehr Brauereien in Deutschland. In 1349 Braustätten wurde 2013 Bier nach deutschem Reinheitsgebot gebraut, sagt das Statistische Bundesamt. Wir Deutschen trinken dabei aber immer weniger Bier: „Nur“ noch knapp 80 Millionen Hektoliter im Jahr (1 Hektoliter = 100 Liter).
  • Dafür ist das deutsche Bier im Ausland immer mehr gefragt. Besonders in China, den USA und auch im europäischen Ausland.
  • Besonders kurios aber nicht Jedermanns Geschmack: "Bartbier" aus den USA! Die Hefe stammt aus den Barthaaren des Braumeisters. Mit dem Wachstum der Gesichtsbehaarung hatten sich dort über die Jahre entsprechende Hefepilze entwickelt.
  • Im 18. Jahrhundert machte ein Forscher Ameisen mit Bier betrunken und beobachtete die Reaktion nüchterner Ameisen auf sie. Ergebnis: Die betrunkenen Ameisen wurden von ihren nüchternen Kollegen "nach Hause" getragen.

Wie viel Bier ist gesund?

Bier hat über 1000 Inhaltsstoffe: Unter anderem Mineralien, Spurenelemente, Eisen und Kupfer. Die sind zwar gut für die Nerven, Muskeln, Blutbildung und Stoffwechsel – aber Bier enthält eben auch Alkohol und kann abhängig machen. Männer sollten nicht mehr als einen halben Liter Bier am Tag trinken. Frauen maximal einen Viertelliter. Das hat die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen ermittelt – diese Werte beziehen sich aber auf alle Alkoholika, nicht nur auf Bier. Außerdem rät die DHS immer zwei Tage Pause zwischen der einen und der nächsten Höchstdosis Alkohol (max. 24 Milligramm täglich) zu machen und sich einmal im Jahr mindestens sechs Wochen am Stück zu enthalten. So bleiben die Risiken des Alkoholgenusses so gering, dass die Gesundheit nicht nachhaltig gefährdet wird.

Besondere Bier-Trends aus dem SAW-Land

  • Die Köstritzer-Brauerei aus Thüringen zum Beispiel ein Ale, also ein britisches Bier mit Zitruskick.
  • Die Landsberg-Brauerei aus dem Saalekreis füllt so genannte Craft-Biere ab.
  • Die Görlitzer Landskronbrauerei geht mehr in die dunkle Richtung und stellt ein Schwarzbier mit schottischem Malz her. Über Torf geröstet sorgt es für ein kräftiges Whiskey-Aroma im Bier.
  • Die Klosterbrauerei Neuzelle (Brandenburg) braut Bier mit Spargelsaft – das „Spargelbier“. Was komisch klingt findet unter Kennern aber Anerkennung! Auch ein zur Saison passendes Heubier mit speziellem Aromahopfen hat die Brauerei im Angebot.

Das beste Glas für den besten Biergenuss

Egal, ob Bier-, Wein- oder Wasserglas: Sauber muss es sein! Schmutz, Seifenreste vom, Spülen oder Fett verhindern die Schaumbildung – das Bier bildet dann keine Blume.

Pils wird meist aus Tulpen getrunken, Export und Alt aus Bechern und Kölsch aus Stangen. Weiße wird aus großem Pokal getrunken und Weißbier aus hohen geschwungenen Gläsern die einen halben Liter (als eine komplette Flasche) fassen. Bayrisches Helles wird aus Maßkrügen oder den sogenannten Halben getrunken.

Beste Lagerung fürs Bier

Obwohl Bier ja heutzutage haltbar gemacht wird: Am besten stellt ihr es kühl und schützt es vor Sonne. Wer einen Keller oder eine kühle Scheune hat ist da klar im Vorteil! Denn wenn Bier warm und womöglich noch in der Sonne steht, wird es schnell schal und kann auch in der Flasche.

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