Sachsen-Anhalt sucht 20.000 Wahlhelfer

Finden sich nicht genug Freiwillige, sind vielerorts Behörden-Mitarbeiter gefordert, denn ohne Wahlhelfer keine Wahl. Sie prüfen beispielsweise die Wahlscheine und zählen die abgegebenen Stimmen aus. Falls bis Herbst in den Kommunen noch Posten unbesetzt bleiben, können diese auch mit Mitarbeitern der Ministerien aufgefüllt werden. Laut einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur sind die Kommunen jedoch zuversichtlich, genug Freiwillige zu finden. In Sachsen dagegen melden einige Städte schon fast voll besetzte Wahlvorstände. Die Helfer bekommen ein «Erfrischungsgeld» für ihren Einsatz: -Wahlvorsteher bekommen eine Entschädigung von 35 Euro, allen anderen Mitgliedern werden 25 Euro ausgezahlt. -Magdeburg vergütet den Dienst mit je fünf Euro mehr. Etwa 300 Wahlhelfer braucht die Hansestadt Stendal - bisher hätten sich gut 80 Freiwillige gemeldet, sagte ein Sprecher der Stadt. Dort wie auch in Halberstadt gebe es aber keine Probleme bei der Besetzung des Ehrenamts. Rund 50 von benötigten 200 Wahlhelfern hat die Stadt Halberstadt bereits gefunden. In Dessau-Roßlau werde in den kommenden Wochen intensiv nach den 470 benötigten Wahlhelfern gesucht, sagte ein Sprecher. In Halle sind bereits knapp 1000 von 1377 Wahlhelfer-Posten besetzt. Wahlhelfer könnten sich noch bis September bei der Stadt melden, vor der Wahl würden sie geschult, sagte Rita Lachky, Leiterin des Fachbereichs Einwohnerwesen in Halle. Freiwillige Wahlhelfer müssen mindestens 18 Jahre alt sein, die deutsche Staatsbürgerschaft haben und mindestens seit drei Monaten ihren Erstwohnsitz in Deutschland haben. Außerdem dürfen sie selbst keine Wahlbewerber sein. Die Bundestagswahl findet am 24. September statt. In Sachsen-Anhalt sind rund 1,8 Millionen Menschen wahlberechtigt.
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