Straßenbau

Sachsen-Anhalt: 250 Mio. Euro für Straßenausbau

«Die Straße wird kürzer»

Rund 250 Millionen Euro will das LandSachsen-Anhaltin diesem Jahr in die Modernisierung von Straßen, Brücken und Radwegen investieren - deutlich mehr als in den beiden Jahren zuvor.Sachsen-Anhaltsei auf einem guten Weg, den Investitionsstau bei der Infrastruktur abzubauen, sagte Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP) am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Magdeburg. Die Liste der notwendigen Instandsetzungen sei allerdings lang. Es werde bei den Landstraßen daher vor allem auch in die Ausbesserung und Modernisierung der Infrastruktur investiert, nicht in den Neubau.

«Wir werden weiter wie gewohnt in die Verkehrsinfrastruktur investieren», sagte Hüskens der Deutschen Presse-Agentur. Würde das Straßennetz nicht ordentlich unterhalten und Sanierungen auf die lange Bank geschoben, drohten später noch größere Schäden und weitaus höhere Kosten. Im Vergleich zu den beiden Vorjahren sei die Investitionssumme bereits erhöht worden. Angesichts möglicher Preissteigerungen bei Baumaßnahmen könne es allerdings sein, dass nicht alle Maßnahmen in diesem Jahr umgesetzt werden können, betonte die Ministerin. Manchmal sage sie angesichts der Preisentwicklung schon scherzhaft, die Straße werde kürzer.

Vor allem bei im Straßenbau wichtigen Baustoffen wie Bitumen oder Stahl waren die Preise gestiegen. Vereinzelt seien auch Ausschreibungen von Baumaßnahmen aufgehoben und erneut gestartet worden, wenn die eingereichten Angebote exorbitant hoch gewesen seien.

Als Beispiele für größere Bauvorhaben, die die Landesregierung in diesem Jahr umsetzen will, nannte Hüskens etwa die Fertigstellung der B91 zwischen Deuben und Werschen, die Elb- und Saalebrücken bei Rosslau und Schkopau sowie die Ortsdurchfahrt Halberstadt.

Für den Ausbau der Autobahnen im Land ist die Autobahn GmbHdes Bundes zuständig. Dort geht es nach Angaben des Leiters der Außenstelle Magdeburg, Steffen Kauert, in diesem Jahr vor allem um den Weiterbau derA14-Nordverlängerung. Diese soll bis zum Ende des Jahres um weitere 15 Kilometer zwischen Dolle (Anschlussstelle Tangerhütte) und Lüderitz wachsen. Größere Sanierungsarbeiten starten auf der A2 zwischen Lostau und Burg und der A9 zwischen Leipzig-West und dem Schkeuditzer Kreuz.

Ministerin Hüskens rechtfertigte am Dienstag die gehäufte Komplettsperrung von Straßen bei Bauarbeiten. In vielen Fällen könne nicht halbseitig gesperrt werden, damit die Bauarbeiter sicher arbeiten könnten.

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