Preisanpassung beim MDV

u.a. teurere Einzelfahrten in Halle und Leipzig

Nach 2 Jahren ohnePreiserhöhung gilt: Bus- und Bahn fahren wird im Großraum Halle-Leipzig teurer.

Die Gesellschafterversammlung des Mitteldeutschen Verkehrsverbundeshat am Abend die Einführung neuer Produkte und teilweiseveränderte Preise im Nahverkehr beschlossen.

Ab August gilt unter anderem für Leipzig:
Abo-Stammkundinnen und -kunden in der Tarifzone Leipzig (110) profitieren, nachdem sich die Ticketpreise durch das vom Stadtrat beschlossene Tarifmoratorium zwei Jahre nicht änderten, auch weiterhin von stabilen Preisen. Außerdem werden die Abos für Leipzig Pass Mobil
Card, ABO Light sowie ABO Azubi sogar günstiger. Für die über 10.000 Gelegenheitskunden, die mit dem ABO-Flex unterwegs sind, bleiben die Fahrpreise mit 1,30 Euro für die Einzelfahrkarte bzw. 90 Cent für das Kurzstreckenticket weiterhin stabil und machen das Abo-Flex-Ticket damit
noch attraktiver. Dagegen steht eine höhere Beteiligung von Spontankäufern, die ad hoc das 24/7 Angebot nutzen, an den Erlösen.
Insgesamt beträgt die Preisanpassung 2%. Die Tarifanpassung greift damit im Durchschnitt nur bei drei von zehn Fahrgästen.

Als Pilotprojekt in Leipzig sind unter dem Vorbehalt einer auskömmlichen Förderung durch Bundesmittel zusätzliche günstige Aboprodukte für junge Menschen und Familien geplant. Dies betrifft jüngere Fahrgäste bis 27 Jahre. Aber auch Familien, die bereits mit zwei Abos oder einem Abo und einer Schülerkarte ausgestattet sind, können dann für 365 Euro im Jahr – also für nur 1 Euro am Tag – das zusätzliche Familienticket erwerben. Damit sollen Leipziger Haushalte mit einer hohen ÖPNV-Affinität finanziell entlastet werden. Die Einführung ist für das erste Halbjahr 2022 vorgesehen.

Die Tarifprodukterweiterung und Preisstrategie soll Handlungsspielraum für weitere Investitionen der LVB in Höhe von 138 Millionen Euro in neue moderne Fahrzeuge und ins Gleisnetz ermöglichen.

Änderungen für Halle:


Die Preise für alle Abonnements in der Tarifzone Halle (210) bleiben stabil und erhöhen sich nicht. Die Hallesche Verkehrs AG (HAVAG) und andere Verkehrsunternehmen möchten sich damit bei ihren treuen Stammkundinnen und –kunden bedanken. Ebenfalls nicht angehoben werden die Preise für alle Wochen- und Monatskarten. Die Preise für Einzelfahrkarten, 4-Fahrten-Karten und 24-Stunden-Karten steigen moderat. Die durchschnittliche Tariferhöhung von 1,05 % greift damit nur bei drei von zehn Fahrgästen.
Die Preisstrategie soll der HAVAG weiteren Handlungsspielraum für Investitionen in neue Infrastrukturen (Straßenbahnen, Haltestellen und Gleisnetz) sowie in digitale Services zur leichteren Mobilitätsnutzung schaffen.

Landkreise und kleine Stadtverkehre

Viele Fahrgäste in den Landkreisen, insbesondere Gelegenheitsnutzer, fahren oftmals nur in einer Tarifzone. Für diese Kundengruppe bleibt die Einzelfahrkarte und die 24-Stundenkarte preisstabil. Gleiches gilt für alle Azubi-Abos. Alle Kunden mit Wochen-, Monats- und Abokarten in der
Preisstufe 1 zahlen künftig nur 1 % mehr. Für Fahrten über mittlere und größere Entfernungen ab der Preisstufe 2 verändern sich Fahrpreise in geringer Höhe. In den Landkreisen und kleinen Stadtverkehren wird die Tarifanpassung insgesamt durchschnittlich 2,4 % betragen. Die anteiligen Preisveränderungen sollen den Eisenbahn- und den regionalen Busunternehmen die Möglichkeit geben, das in den letzten Jahren deutlich ausgebaute Verkehrsangebot in den Landkreisen weiterhin in der gewohnten Qualität anzubieten. Mit der Erweiterung der Plus- und Taktbusnetze und der Anbindung an die Regional- und S-Bahnen, dem Einsatz von modernen klimafreundlichen Fahrzeugen und den neuen digitalen Kundenservices wie Apps konnten in den letzten Jahren neue Kundengruppen über die Schülerbeförderung hinaus erreicht werden. Die ausgebauten Verkehrsnetze ermöglichen zunehmend auch Gewerbestandorten einen besseren Anschluss an eine Mobilität fernab des Autos für Mitarbeiter- und Kundenverkehre.


MDV Nord

Die anteiligen Preisveränderungen gelten auch auf den Zug- und S-Bahn-Strecken nach Dessau-Roßlau und in den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld sowie Wittenberg.
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