Stockholm nach dem Anschlag

LKW rast in Menschenmenge und Kaufhaus

In der schwedischen Hauptstadt Stockholm ist am Freitagnachmittag, 7. April 2017, ein Lastkraftwagen in der Innenstadt in eine Menschenmenge und dann in ein Kaufhaus gerast. Dabei wurden mindestens vier Menschen getötet und 15 verletzt.

Der Vorfall ereignete sich kurz vor 15 Uhr.

In der Nacht zu Samstag nahm die Polizei einen Verdächtigen fest, der den Laster nach bisherigen Erkenntnissen gefahren hat. Laut den Ermittlern ist der Mann Usbeke und 39 Jahre alt. Er war den Behörden in Schweden bekannt - dass er Verbindungen zu terroristischen Vereinigungen hat, hätten sie bisher aber nicht festgestellt, hieß es auf einer Pressekonferenz am Samstag. Es spreche allerdings vieles dafür, dass es ein Terrorakt war.

In dem LKW auf dem Beifahrersitz habe die Polizei einen Apparat gefunden. Ein Sprecher sprach von einem technischenGerät, das dort nicht sein sollte. Weitere Untersuchungen sollen nun klären, ob es sich um einen Sprengsatz handelt.

Um zu verhindern, dassmögliche weitere Täter oder Helfer das Land verlassen, hatSchweden seine Grenzkontrollen verstärkt.Vorerst 10 Tage lang überprüft die Polizei alle Ausreisenden.

Die Drottninggatan, auf der der Laster in die Menschen gerast war, ist eine der belebtesten Einkaufsstraßen Stockholms.

Nach der Attacke waren sämtliche Regierungsgebäude geschlossen worden. Die Polizei forderte alle Menschen auf, zu Hause zu bleiben.Der Hauptbahnhof wurde geräumt, U-Bahnen und Züge in und um Stockholm fuhren nicht mehr.Alle Kinos und viele Theater in Stockholm und Umgebung stellten ihr Abendprogramm ein.

+++ Update vom Sonntag, 9. April 2017 +++

Der mutmaßliche LKW-Attentäter von Stockholm ist offenbar IS-Sympathisant.Das sagte ein Polizeisprecher am Sonntag Mittag bei einer Pressekonferenz.Der Usbeke habe 2014 eine Aufenthaltsgenehmigung in Schweden beantragt - 2016 habe die Migrationsbehörde entschieden, ihn auszuweisen. Da er das Land nicht verlassen habe, hätten die Behörden ihn gesucht.

Die Polizei hat nun mögliche Helfer im Visier - Zitat: "ungefähr fünf" Personen halte man derzeit fest, um sie zu befragen.

Inzwischen sind alle vier Todesopfer identifiziert.Ein Brite, eine Belgierin und zwei Schweden kamen bei dem Anschlag in Stockholm ums Leben, darunter ein 11-jähriges Mädchen.

Facebook Sicherheits-Check

Facebook hat seinen Sicherheits-Check aktivert, darüber könnt Ihr erfahren, ob es Euren Freunden in Stockholm gut geht, bzw. Eure Freunde informieren, wenn Ihr Euch in Stockholm aufhaltet.

Hier gibt es Infos über den Sicherheits-Check.

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