Leipzig: Aktivisten stören Film über Maidan-Proteste

Ostov-Collective kritisiert pro-russische Haltung von US-Regisseur

Mehrere Aktivisten haben in Leipzig die Vorführung eines Films über die Maidan-Proteste in der Ukraine gestört. Die Mitglieder der deutsch-ukrainischen Künstlergruppe Ostov-Collective kritisierten eine pro-russische Haltung des von US-Regisseur Oliver Stone produzierten Dokumentarfilms «Ukraine on Fire» (2016). Es kam zu Handgreiflichkeiten zwischen den Aktivisten und den Veranstaltern. Die Ausstrahlung beim globalisierungskritischen Filmfestival «Globale» (27.7.-1.11.)am Donnerstagabend, 18. August 2022 unter freiemHimmel wurde einige Minuten lang unterbrochen.

Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge hatten sechs Menschen die Vorführung mit Trommeln gestört und versucht, einem Veranstalter das Mikrofon aus der Hand zu nehmen. Nach Angaben des Ostov-Collective schlug der Veranstalter einer Aktivistin dann in das Gesicht.

Verletzt wurde nach Angaben der Polizei niemand. Es werde gegen Personen aus der Aktivisten-Gruppe wegen versuchter Körperverletzung ermittelt, teilte der Polizeisprecher weiter mit. Beamte waren während der Ausstrahlung anwesend.

«Ukraine on Fire» beschäftigt sich unter anderem mit den historischen Hintergründen zu den Maidan-Protesten in der Ukraine 2013/14 gegen die damalige Regierung von Viktor Janukowitsch, wie die Veranstalter auf ihrer Internetseite schrieben.

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