Bauarbeiten an Bahnstrecke bei Leiferde

Güterzugunfall Leiferde

Propangas ebtweicht - Vier Wochen Reparaturarbeiten

Gut eine halbe Million Menschen pendeln im Großraum Braunschweig täglich zur Arbeit – die sollen möglichst vom Auto auf die Bahn umsteigen, Aber dafür wurden sie auf eine harte Probe gestellt, Bauarbeiten und Krankheitswellen führten immer wieder zu Zugausfällen – und Mitte November gab es noch einen großen Knall

radio SAW Reporter Frank Kornath erinnert sich:

Es war früh morgens, am 17.November, um 3 Uhr 40, als ohrenbetäubender Lärm die Bewohner um Leiferde bei Gifhorn aus dem Schlaf riss. Dann setzten Sirenen ein, gefolgt vom lauten Sound von Feuerwehren und Rettungswagen. Mitten im Wald waren zwei Güterzüge kollidiert. Eine Lok schwer beschädigt und mehrere Waggons aus den Gleisen gesprungen und umgekippt.

Was die Feuerwehrleute da noch nicht ahnten – in den Kesselwagen war Propangas und das hätte bei Funkenflug schnell explodieren können. Experten aus dem Ruhrpott rückten an, auf schweres Gerät mussten sie verzichten. Erst musste das Gas raus, oder vorsichtig abgefackelt werden – bei strömenden Regen, der die Waldwege aufgeweicht hat.

Spezialzüge rückten an – aber auch die Gleise waren teilweise zerstört, dazu noch Oberleitungen und Signaltechnik. Blöd auch, dass die Umleitungsstrecke zwischen Wolfsburg und Braunschweig auch gerade wegen Bauarbeiten gesperrt war.

An Regionalverkehr war nicht mehr zu denken, auch Fernzüge zwischen Berlin und Hannover fielen komplett aus. Nach vier Wochen unermüdlichen Einsatz ist die Strecke repariert – und in Berlin zweifelt jetzt niemand mehr, ob die eingleisige Strecke zwischen Braunschweig und Wolfsburg nach 20 Jahren Diskussionen ausgebaut werden muss.

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