Grilltipps

Grill kaufen

Ich würde immer einen Grill mit Haube empfehlen, denn zuhause am Backofen macht Ihr ja auch die Tür zu, damit die Hitze drin bleibt.

Einkauf

Achtet drauf, dass Ihr Euer Grillgut, insbesondere das Fleisch, am Ende der Einkaufstour besorgt, damit die Kühlkette so lange wie möglich eingehalten wird. Super wäre es wenn Ihr eine Kühltasche o.ä. mitnehmt.

Bestellt beim Metzger nicht einfach nur Grillfleisch . Lasst Euch beraten, welche Teile von welchem Tier am besten passen. Seid skeptisch, wenn das Kilo Fleisch billiger ist als eine Stunde parken.

Kein Spiritus zum Anzünden verwenden!

Das geht vielleicht 100 Mal gut, aber irgenwann knallt es. „Mir kann ja so was nicht passieren“ ist meist ein Trugschluss. Strapaziert Euren Schutzengel nicht zu sehr, Ihr braucht ihn täglich öfter als Ihr denkt.

Menge der verwendeten Holzkohle

Seid Euch bei der Menge der Holzkohle, die Ihr verwendet, vorher im Klaren, ob Ihr Schmieden oder Grillen wollt. Ein Großteil grillt viel zu heiss.

Holzkohle ist nicht gleich Holzkohle

Auch hier gibt es die verschiedensten Sorten: aus Braunkohle, Kokosnussschalen etc. Ich empfehle Buchengrillkohle, sie brennt schneller an, glüht heißer und man braucht weniger Kohle. Wenn man dann noch ein paar Grill-Briketts nachlegt, steht einem langanhaltenden Grillvergnügen nichts im Weg.

Der Rost

Der Grillrost spielt natürlich beim Grillen eine wichtige Rolle. Er sollte nie zu tief oberhalb der Glut liegen. Wenn man die Hand keine zwei Sekunden auf Grillrosthöhe über der Glut halten kann, ist die Hitze zu groß und das Grillgut brennt schnell an. Den Rost vor dem Grillen immer gründlich einfetten, damit das Grillgut nicht anklebt oder beim Umdrehen auseinander reißt. Am besten verwendet man Küchenkrepp, welches mit ein Paar Tropfen Speiseöl getränkt wurde, und reibt vor dem Anzünden den Grill damit ab.

Gas oder Holzkohle?

Zwischen Gas oder Holzkohle gibt es keinen Geschmacksunterschied. Ausnahme: man nimmt sehr schlechte Holzkohle, die qualmt und stinkt, diese „Aromen “ werden vom Grillgut schnell aufgenommen.

„Gutes Schwarzes, schlechtes Schwarzes“

„Gutes Schwarzes“ erhält man beim Räuchern bzw. Smoken durch Beigabe von geschmacksgebenden Hölzern in die Glut. Die Rauchpartikel legen sich dann auf das Grillgut und geben Geschmack.

„Schlechtes Schwarzes“ zeugt von einer ausgeprägten Maillardreaktion. Das heißt: Das Stück ist verbrannt, ungenießbar und ungesund. In jedem Restaurant würde man so ein Stück zurückgehen lassen. Warum sollte man es dann beim Grillen essen, nur um den Grillmeister nicht in Verlegenheit zu bringen. Es gibt viele solcher „Röstaromenjunkies“, die scheinbar nicht wissen, wie sehr sie damit ihrer Gesundheit schaden.

Grillen für Kinder

Eltern denkt dran: ein Kind bzw. Jugendlicher hat 3x so viele Geschmackszellen auf der Zunge wie ein Erwachsener, schmeckt also viel intensiver. Das heißt, was für Erwachsene schon eher Mittelmass an Geschmack bedeutet, muss erst Recht für den Nachwuchs ungenießbar schmecken.

Grillreinigung

Zur Grillreinigung gibt es natürlich uinterschiedliche Methoden.

Bei einigen Gasgrills gibt es die Möglichkeit der Pyrolyse, d.h. der Grill wird hochgeheizt und sämtliche Lebensmittelreste verbrennen und müssen dann nur noch mit einer Drahtbürste oder einem Metallschwamm entfernt werden.

Beim Holzkohlegrill ist es auf alle Fälle wichtig, stets die Asche zu entfernen. Wenn man gute Kohle benutzt (Buchengrillkohle) hat man davon sehr wenig, sie verbrennt fast rückstandsfrei. Und die wenige angefallene Asche ist ein wunderbarer Blumendünger. Wenn die Asche für längere Zeit im Grill verbleibt, nimmt sie Luftfeuchtigkeit auf und reagiert sauer. D.h. sie greift das Metall an und der Grill fängt schnell an zu rosten.

Glaubt nicht alle Grilltipps, die in nett illustrierten Magazinen stehen

z.B. Fleisch in der Mikrowelle vorgaren und ähnlichen Blödsinn.

Glaubt nicht alles, was TV Köche übers Grillen erzählen

Ich habe da schon die tollsten Storys gesehen. Ein namhafter TV-Koch hat versucht, den Zuschauern zu zeigen wie er ein ca 2 kg schweres Stück Roastbeef innerhalb von 20 min auf einem kleinen Elektrogrill zu grillt.

Aber im TV ist es ja so: „Wir haben da schon mal was vorbereitet“ und er holt einen fertigen Braten aus der Röhre.