Eintracht erkämpft sich beim Herbstmeister KSC ein 1:1

Einen Punkt beim bisherigen Tabellenführer – und obwohl jeder Punkt zählt, hätte Eintracht-Trainer André Schubert wohl vor dem Spiel dieses Ergebnis sofort unterschreiben. Was selbst Optimisten nicht dachten – da war sogar mehr drin – allerdings nur mit viel Glück. Das Unentschieden ist darum mehr als verdient. Dass der KSC unbedingt die Tabellenführung behalten wollte, machte Trainer Alois Schwarz schon mit seiner Aufstellung klar - mit Doppelspitze und einem offensiven Mittelfeld. André Schubert hatte aber keine Mauerelf aufgestellt, ging auch mit Nyman, Bulut und Hofman in die Partie – und das war auch sichtbar. Nach einem druckvollen Start der Badener konterte Eintracht und erzielte auch das Führungstor in der 6. Minute – Ecke von rechts, Hofman stand im Gewühle und irgendwie zappelte der Ball im Netz. So kann es gehen! Eintracht nutzte die Phase der Überraschung – spielte immer wieder Christoffer Nyman an, der ein sehenswertes Solo zeigte und aus spitzem Winkel abschloss – leider nur ans Aussennetz (10.)! Ein Zweikampf läutete eine Druckphase des KSC ein – Bulut und Wanitzek prallten zusammen, mußten beide behandelt werden,konnten aber weiterspielen. Den Freistoß bekam der KSC zugesprochen – das kann man auch anders sehen. Den gefühlvollen Freistoß von Marc Lorenz parierrte Marcel Engelhardtmit einer Glanzparade. Eintracht nutzte die Druckphase des KSC durch schnelle Nadelstiche mit Blitzkontern. Bulut spurtete in den Strafraum nach einem tiefen Pass, sein Schuss wurde im letzten Moment noch geblockt (18.). Immer wieder gab es lange Pässe auf Nyman, der aber allein auf weiter Flur agierte, weil seine offensiven Mitspieler die Abwehr verstärkten und dem KSC keinen Raum bot. Dennoch gab es mehrere Chancen – in der 19. Minute war noch eine Fussspitze eines KSC Spielersim 5-Meter-Raum knapp vor Nyman am Ball, kurz drauf scheiterte Bulut – Nymans Nachschuss wurde wieder geblockt (19./20.). Dabei bekam „Totte“ das Knie von Torwart Uphoff in die Rippen – er konnte aber weiter spielen. Und der KSC rannte dem Rückstand hinterher – am Starfraum war aber meistens Schluss. In der 30. Minute hätte Christoffer Nyman schon für eine Vorentscheidung sorgen können. Bulut war wieder auf dem Flügel durchgestartet, servierte eine Maßflanke auf den Goulgetter, der auch köpftewie aus dem Lehrbuch – was da nicht drinsteht, sind kreuzende Abwehrspieler. In diesem Falle Pisot, der den Ball noch an die Hacke bekam und so das 2:0 verhinderte (30.). Der KSC machte Dampf in der Vorwärtsbewegung– mit vereinten Kräften wehrten sich die Löwen und auch Marcel Engelhardt zeigte starke Leistungen, auch im Strafraum, trotz glitschigem Rasen. Aber auch Eintracht hatte noch eine Chance – noch einer Putaro-Ecke köpfte Hofman knapp über den KSC-Kasten. Obwohl die Gastgeber mehr vom Spiel hatten, blieb Eintracht durch schnelles Umschaltspiel und geschickten Pässen stets gefährlich. Nach dem Wechsel startete der KSC erwartet wieder mit einer starken Offensive. Die Eintracht hielt mit einer gschlossenen Abwehr und geschlossener Mannschaftsleistung weiter gut dagegen, der Strafraum blieb für den KSC weitgehend verschlossen. Darum versuchten es die Gäste auch mehr und mehr aus der Distanz – auf dem rutschigen Rasen war das auch ein gutes Mittel. Der Ausgleichstreffer fiel durch eine Standart-Situation. Martin Wanitzek zirkelte den Ball aus knapp 20 Metern über die Mauer genau ins äußere obere Eck – unhaltbar für Engelhardt (50.). Jetzt zeigte sich der KSC noch aktiver und kämpferischer, Trainer Schubert stellte auf 5-4-1 um. Entlastungsangriffe, wie in der ersten Halbzeit, gelangen der Eintracht kaum noch. Der Braunschweiger Trainer nahm den erschöpften Nyman vom Feld, der bis dahin unermüdlich allein auf weiter Flur auf Konterbälle lauerte und immer wieder die KSC-Abwehr beschäftigte. Für ihn kam Manuel Janzer ins Spiel. In der 69. Minute hatte Eintracht zunächst Glück, als Wanitzek aus knapp 30 Metern abzog und nur das Lattenkreuz traf – den Nachschuss von Pourie wehrte Engelhardt mit einer Glanzreaktion ab. Zwei Minuten später hatte Sauerland dann doch noch eine Konterchance – dessen Dribbelsolo knallte aus spitzem Winkel aber nur ans Aussennetz. Für den fleißigen Hofman, der über das ganze Feld eine gute Partie in Abwehr, Mittelfeld und Sturm geliefert hatte, kam noch Yari Otto. Eintracht verteidigte mit viel Herzblut und brachte das Unentschieden über die Zeit. Hart erkämpft aber auch sehr verdient. Auch wenn jetzt jeder Punkt gebraucht wird – die Mannschaftsleistung macht einmal mehr Hoffnung auf eine erfolgreiche Rückserie. „Es wird natürlich schwer, aber wir wissen genau, wie viele Punkte wir erreichen müssen. Jetzt müssen wir uns noch gezielt verstärken und hoffen, dass die neuen Spieler sich in diese kämpferische Mannschaft gut einfinden“, so Schubert. „Wir haben übrigens keine Spieler suspendiert, wie vereinzelt berichtet wurde. Aber wir müssen mit denen sprechen, die wegen der Mischung nicht so richtig passen – das hat mit der Qualität der Spieler nichts zu tun“, so der Eintracht Coach. Unter der Woche bekamen Franjic, Fasko, Valsvik und Fejzullahu darum Gelegenheit sich mit ihren Beratern zusammen zu setzen – drei davon hatte Trainer Pedersen gewollt – aber der hatte auch durchaus andere Systeme im Kopf – und Valsvik steht ohenhin schon länger auf der Transfersliste. „Wir können auf den Leistungen der letzten Spiele aufbauen, vieles haben wir schon zeigen können, vor allem, dass die Mannschaft sehr zusammengewachsen ist.“ KSC - Aufstellung: Benjamin Uphoff – Damian Roßbach, David Pisot, Daniel Gordon, Marco Thiede – Marc Lorenz, Marvin Wanitzek, Manuel Stiefler, Burak Camoglu (84. Röser) – Marvin Pourie, Anton Fink. Christoph Kobald, Choi-Kyoung-Rok, Tim Kirchner, Janis Hayek, Martin Röser, Sven Müller, Malik Batmaz. Trainer: Alois Schwarz Eintracht: Marcel Engelhardt - Niko Kijewski, Steffen Nkansah, Robin Becker - Leandro Putaro, Marc Pfitzner, Stephan Fürstner, David Sauerland - Philipp Hofman (Burmeister 90+1), Onur Bulut (80. Y. Otto), Christoffer Nyman (67. Janzer, G.). Yanik Bangsow, Leon Bürger, Manuel Janzer, Yari Otto, Malte Amundsen, Felix Burmeister, Frederik Tingager. Trainer: André Schubert
Sehr gute Leistung: Keeper Marcel Engelhardt.
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