Dinosaurier-Knochen aus Halberstadt in Braunschweig angekommen

„Die Plateosaurus-Knochen sind gut im Staatlichen Naturhistorischen Museum Braunschweig (SNHM) angekommen.“ Diese e-Mail-Nachricht schrieb der Paläontologe Dr. Ralf Kosma vom SNHM an Rüdiger Becker, Direktor des Heineanums in Halberstadt, wenige Stunden nachdem er die wertvollen Fossilien vergangene Woche im Magazin des Heineanums entgegen genommen hatte. Am 1. April 2017 öffnet die Sonderausstellung „Jurassic Harz – Dinosaurier von Oker bis Wyoming“ im Landesmuseum Braunschweig ihre Tore. In Vorbereitung dieser Ausstellung leiht das Naturkundemuseum Heinenum Halberstadt 220 Millionen Jahre alte Plateosaurus-Fossilien an das Staatliche Naturhistorische Museum aus. Oberschenkelknochen, Wirbelsäulenfragmente, Rippen, Krallen, Zähne: Insgesamt sind es 20 Objekte, die mitunter aus mehreren Teilen bestehen, die aus Halberstadt auf die Reise nach Braunschweig gegangen sind. Zwischen beiden Museen gibt es dafür einen Leihvertrag einschließlich Dokumentation. Alles wurde in Kisten gut verpackt, so dass auch Erschütterungen den wertvollen Funden aus Halberstadt nichts anhaben können. 1909 wurden die ersten Knochen in einer Tongrube in Halberstadt (an der heutigen B79 Richtung Quedlinburg, gegenüber des Mediamarktes) ausgegraben. Gefunden wurden Fische, Landkrokodile, Meereskrokodile, Meeres- und Landschildkröte. Die älteste Landschildkröte, die man kennt, wurde in Halberstadt gefunden. Für die Fachwelt ist Halberstadt ein international bedeutender Fundort für Saurier-Fossilien. Rüdiger Becker: „Die Allgemeinheit bringt Halberstadt kaum mit Sauriern in Verbindung. Diese Grauzone möchte ich erhellen.“ Dazu ist die Ausstellung im Staatlichen Naturhistorischen Museum Braunschweig ein erster wichtiger Schritt.
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