Woher kommt das mit dem Maibaum-Aufstellen?

Die Tradition des Maibaums, also warum und wie wir ihn aufstellen, ist nicht ganz klar. Vieles spricht dafür, dass es schon bei den alten Germanen Brauch war, weil sie die Kirche im Mittelalter als "heidnisch" kritisierte hat. Erstmals beschrieben und dokumentiert wurde das Aufstellen eines Maibaums in Aachen im Jahr 1224 nämlich von einem Mönch. Der Zisterziensermönch Caesarius von Heisterbach hat um 1222 in seinem Kloster bei Königswinter eine Abhandlung über die Sitten- und Kulturgeschichte verfasst und wenn der Maibaum es da rein geschafft hat, muss er ja schon sehr verwurzelt gewesen sein.

Der Maibaum - Ein Symbol für Frühling und Fruchtbarkeit

Da es im Frühling in der Natur grünt und blüht, ist es eigentlich naheliegend, warum eine Baum mit frischem Grün und bunten Girlanden als Symbol dafür gewählt wurde. In einigen Regionen Deutschlands werden auch kleinere Maibäume – so genannte Liebesmaien – verwendet. Die werden der oder dem Liebsten vor die Tür gestellt, um seine Zuneigung zu zeigen – quasi eine Art traditionelles Tinder oder, wie man damals zu sagen pflegte: "Du bist mir grün"

Wie sieht ein Maibaum aus

Entweder ist der Maibaum eine Birke, die mit bunten Bändern und Krepppapier verziert und meist an einer zentralen Stelle im Ort aufgestellt wird. An der Spitze hängt oft noch ein bunter Kranz. Oder der Maibaum ist ein langer Stamm, der von einem Kranz geschmückt wird und der an seiner Spitze noch einem kleinen Baum oder einen Strauß aus zeigen hat. Iregndwas mit Birke ist bei einem Maibaum aber eigentlich immer dabei. Denn die Birke ist der erste Baum, der nach dem Winter wieder blüht.

Maibaum klauen und Feste feiern

Maibäume werden meist am 30. April oder am Morgen des 1. Mai aufgestellt - geschlagen, in den Ort gebracht und geschmückt werden sie aber schon früher. Genügend Zeit, um einem anderen "Brauch" rund um den Maibaum zu frönen: dem Maibaum-Klau. Möglichst still und heimlich und raffiniert sollten die Diebe dabei zuschlagen, wenn der Baum noch nicht aufgestellt ist. Gelingt der Diebstahl, muss die beklaute Gemeinde den Baum dann wieder auslösen. Ob geklaut und ausgelöst oder einfach erfolgreich aufgestellt: gefeiert wird danach auf jeden Fall ein schönes Fest