Astronaut Matthias Maurer setzt die Nachbildung der Himmelsscheibe von Nebra in eine Vitrine im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle.

Halle: Himmelsscheibe zurück aus dem Weltall

Der deutsche Astronaut Matthias Maurer hat die Kopie der Himmelsscheibe am Samstag in das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle zurückgebracht. Die verkleinerte Kopie des Ausnahmefunds hatte Maurer wie ein Maskottchen auf seiner Mission auf der Internationalen Raumstation ISS von November 2021 bis Mai 2022 begleitet. Er nahm sie mit, weil die Himmelsscheibe u.a. Vorbild für das Logo von seiner ISS-Mission "Cosmic Kiss" war. Und sollte er zum Mond reisen, so sagte er bereits im vergangenen Jahr, würde er die Himmelsscheibe wieder mitnehmen.

"Die Menschen, die vor 3600 Jahren die Himmelsscheibe erschaffen ließen, hatten vermutlich schon die gleichen philosophischen Fragen, die auch wir uns heute beim Anblick des Nachthimmels stellen: Wie ist das Universum entstanden? Wie funktioniert es? Gibt es noch eine weitere Erde dort draußen mit intelligenten Wesen?", sagte Maurer. 

Im Landesmuseum in Halle, der Heimat der originalen Himmelsscheibe von Nebra, wird die Replik bis zum 5. Mai 2024 zu sehen sein. Sie besitzt einen Durchmesser von 20 Zentimetern.

Maurer war der 600. Mensch und zugleich der zwölfte Deutsche im All und der vierte auf der ISS. Die Himmelsscheibe von Nebra gilt mit einem Alter von mehr als 3600 Jahren als weltweit älteste Darstellung konkreter Himmelsphänomene.

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