700 Kilo Kokain in Sachsen entdeckt

700 Kilo Kokain in Sachsen gefunden

In einer Lieferung Rohrzucker war das Rauschgift versteckt

In einer Zuckerlieferung sind inSachsen 700 KilogrammKokainentdeckt worden. Der Straßenverkaufswert der Drogen liege im dreistelligen Millionenbereich, es sei der bisher größteKokain-Fund im Freistaat, teilten das LandeskriminalamtSachsen und dasZollfahndungsamt Dresden am Dienstag mit. Die Droge wurde in einem Lebensmittelbetrieb im Landkreis Mittelsachsen sichergestellt. Mitarbeiter der Firma hätten das Rauschgift am Dienstag vergangener Woche in einer Großlieferung Rohrzucker entdeckt, hieß es. Demnach war dasKokainin 600 Pakete verpackt.

Den Angaben zufolge haben die Drogen im Straßenverkauf einen Wert von 150 Millionen Euro. Zum genauen Standort des Betriebs machten die Behörden zunächst keine Angaben.

Die Staatsanwaltschaft Chemnitz ermittelt gegen die unbekannten Täter.Es soll geklärt werden, ob das ganzeKokaintatsächlich nach Sachsen geliefert werden sollte und wer die eigentlichen Adressaten waren. Ein Anfangsverdacht gegen die Firma bestehenicht, hieß es.

Die Präsidentin des LKA Sachsen,Sonja Penzel,erläuterte in der Mitteilung:«Die Sicherstellung derart großer Mengen hat erheblichen Einfluss auf den gesamten Betäubungsmittelmarkt.»Schwerpunkt der Ermittlungen seidie Aufklärung der Hintergründe, Lieferwege und generellen Zusammenhänge. Zuvor hatte die «Freie Presse» über den Fund berichtet.

Im Kampf gegen Rauschgiftkriminalität stoßen Ermittler in Deutschland immer wieder auf große MengenKokain. Das ZollfahndungsamtHamburg stellte 2021eine Rekordmenge sicher, wie es Ende Dezember mitgeteilt hatte. Allein16Tonnender Droge hätten die Beamten im Februar 2021 im Hamburger Hafen entdeckt. Das Zollfahndungsamt Hamburg ist für alle deutschen Containerhäfen an Nord- und Ostsee zuständig.

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