675.000 Euro Prämien für erlegte Wildschweine

In Sachsen-Anhalt wurden für den Zeitraum von Januar bis September 2021 rund 675.000 Euro an Abschussprämien für 10.384 Wildschweine ausgezahlt. Das teilte das Landesverwaltungsamt mit.

Um die Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu verhindern, hatte der Landtag beschlossen, Jägern für den Abschuss von Wildschweinen eine Prämie zu zahlen.

Insgesamt steht für die "Schwarzwild-Erlegungsprämie" im Jahr 2021 ein Topf in Höhe von 2,5 Millionen Euro zur Verfügung, pro erlegtem Wildschwein werden auf Antrag 65 Euro ausgezahlt.

Die meisten Förderungen erfolgten bisher im Landkreis Harz (1995), im Landkreis Wittenberg (1328) und im Landkreis Mansfeld-Südharz (1173). Die wenigsten Anträge gab es in Magdeburg (102) und Halle (105).

Bei der afrikanischen Schweinepest handelt sich um eine schwere Virusinfektion bei Haus- und Wildschweinen, die immer tödlich verläuft. Es drohen erhebliche wirtschaftliche Schäden.

In Sachsen-Anhalt ist die Afrikanische Schweinepest bisher noch nicht aufgetreten. Auf den Menschen ist das Virus nicht übertragbar.

Das Land bereitet sich aber auf den ersten ASP-Eintrag vor. "Es ist nicht die Frage, ob wir irgendwann betroffen sind, sondern mehr die Frage, wann wir betroffen sind", hatte Landwirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) kürzlich gesagt und einen Zehn-Punkte-Plan zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest vorgelegt.

Unter anderem sollen entsprechende Ausrüstungsgegenstände und Zäune angeschafft werden und eine zweistellige Zahl von Hunden als sogenannte Kadaver-Suchhunde ausgebildet werden. Im Jahr 2022 soll bei kreisübergreifenden Tierseuchenübungen auf Landes- und Landkreisebene zudem der Ernstfall geprobt werden.