Yoko Ono Ausstellung in Leipzig

Yoko Ono inLeipzig:Eine große Ausstellung der japanisch-amerikanischen Künstlerin startet am Mittwochabend (18.00 Uhr) in Leipzig. Die Schau «Yoko Ono - Peace is Power» im Museum der bildenden Künste umfasst etwa 70 Arbeiten und Werkreihen der Konzeptkünstlerin auf 3700 Quadratmetern. Ob die 86-Jährige selbst zur Vernissage kommt, war am Nachmittag noch unklar, wie der Kurator und langjährige Freund Onos, Jon Hendricks, sagte. «Es geht ihr gut», betonte er.

Das bestimmende Thema imWerk Onos sei das Kräfteverhältnis zwischen Krieg und Frieden, hieß es in der Beschreibung der Ausstellung auf der Homepage des Museums. Es sei die umfangreichste Ausstellung von Werken Onos in Deutschland seit der Retrospektive in der Schirn Kunsthalle Frankfurt vor fünf Jahren, sagte der Direktor des Museums der bildenden Künste, Alfred Weidinger, am Mitwoch in Leipzig.

Weidinger hofft auf bundesweites Interesse für die Kunstszene in Leipzig. Museen und Ausstellungshallen in Ostdeutschland bräuchten mehr Aufmerksamkeit, betonte er. Auch deswegen habe er Yoko Ono gefragt, ob sie in Leipzig ausstellen würde.

Witziges Nebenprojekt:

Toilet Thoughts – Film No. 3 ist eine von Yoko Onos bekannten Instruktionen. 365 Poster hat das MdbK in Toiletten einer Stadt verteilt mit der Bitte, sie mit ganz persönölichen Gedanken zu "verzieren". Die Poster werden mehrmals gefilmt und nach etwa einem Monat wird aus den verschiedenen Sequenzen ein Film erarbeitet. Das Ganze sei eine etwa 50 Jahre alte Idee Onos, die nie umgesetzt werden konnte, so Museumschef Weidinger. Die Poster seien immer gestohlen worden. In Leipzig wolle man es nun endlich schaffen, indem immer nachgehängt würde.

«Yoko Ono - Peace is Power» ist bis zum 7. Juli zu sehen.

Das zentrale Werk «Ex it»: Hundert schlichte Särge stehen auf 400 Quadratmetern. Aus ihnen heraus wachsen blühende Zitronen- und Orangenbäumchen, die betörend duften. Vogelgezwitscher betont die Schönheit der Natur im Kontrast zur Grausamkeit von Schlachtfeldern. Das Kräfteverhältnis zwischen Krieg und Frieden als zentrales Thema der Ausstellung wird hier deutlich.
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