Bombensprengung

Was tun bei Munitionsfunden?

Die Gefahr lauert im Boden

Immer wieder werden im SAW-Land Altlasten des Krieges gefunden. Mal ist es eine Handgranate, mal eine Pistolenkugel, mal eine große Bombe. Alle haben eines gemeinsam: Sie sind extrem gefährlich! Im Laufe der Jahre verwittern die Kampfmittel aber und das macht sie noch gefährlicher! Denn der enthaltene Sprengstoff altert nicht und bleibt gefährlich. Die Zünder hingegen, die nur zu einem bestimmten Zeitpunkt (z.B. Druck- oder Zeitzünder), werden instabil und können den Sprengstoff jederzeit zur Explosion bringen.

Wie handeln wir richtig?

Egal, ob im Garten, auf einer Baustelle oder beim Waldspaziergang:

Wenn ihr Kampfmittel findet, meldet euch sofort bei der Polizei unter der 110!

Das gilt auch, wenn ihr auch nur einen Verdacht habt. Die Polizei rückt lieber einmal mehr aus und rettet so Menschenleben. Am besten sichert ihr die Stelle ab und wartet, bis die Polizei eintrifft. Sie übernimmt dann alles weitere. Fasst die Munition nicht an, denn sie kann schon bei der kleinsten Erschütterung explodieren. 1 Gramm Sprengstoff reicht aus, dass ein Erwachsener die Hand verliert. Diese Menge ist schon in einer Patrone enthalten.

Und was passiert dann?

Die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes rücken an und entscheiden erstmal, womit sie es zu tun haben (Granate, Bombe, Pistolen- oder Gewehrkugel etc.). Dann werden die Kampfmittel wenn möglich entschärft, geborgen, und weggebracht. Wenn das nicht möglich ist muss gegebenenfalls vor Ort gesprengt werden.

Für den Fall dass die Kampfmittel geborgen werden können werden sie auf eine besondere Art verwertet. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst bringt sie in eine spezielle Anlage. Kleinteile wie zum Beispiel Gewehrkugeln werden in Scheiben zersägt und kommen dann in einen speziellen Brennofen. Unter bedonders hohen Sicherheitsvorkehrungen werden die Altlasten dann verbrannt, sodass nur noch das Altmetall übrig bleibt.

Falls das nicht geht werden die alten Kampfmittel gesprengt. Dabei verbrennt der Sprengstoff ebenso und dann bleibt auch nur Metall zurück.

Unser Reporter durfte mal bei einer solchen Sprengung mit dabei sein...

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