Volkswagen will die Fahrzeugproduktion in Deutschland Ende April wieder hochfahren und wählt dafür sein Werk in Zwickau. Dort wird vom 20. April an die Fertigung aufgenommen, wie der Autobauer am Mittwoch in Wolfsburg mitteilte. In dem Werk in Sachsen wird mit dem ID3 der Hoffnungsträger der Marke für die Elektromobilität produziert.
In den Werken Wolfsburg, Emden und Hannover soll es am 27. April wieder losgehen, wie zuvor aus Konzernkresen zu erfahren war. Für die Werke gelte weiter Kurzarbeit, die Zahl der betroffenen Mitarbeiter werde aber je nach Anlauf schrittweise zurückgefahren.
In der Fertigung würden «Abläufe so geändert, dass der Schutz vor einer Übertragung des Virus an allererster Stelle steht», hatte Gesamtbetriebsratschef Bernd Osterloh zuletzt angekündigt. Dazu würden Umwege in Kauf genommen. Im Zweifel werde eher weniger produziert, «als irgendwo ins Risiko zu gehen». Er sagte: «Wo sich der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht einhalten lässt, tragen die Kolleginnen und Kollegen Masken.» Zudem gilt die Aufforderung zur eigenverantwortlichen Temperaturmessung vor der täglichen Arbeitsaufnahme.
Der am Mittwoch vorgestellte Beschluss von Bund und Ländern sieht zudem Hilfen für Unternehmen nach einem Produktionsstillstand vor. Die Wirtschaft soll unterstützt werden, gestörte internationale Lieferketten wiederherzustellen. Dazu würden Kontaktstellen für betroffene Firmen eingerichtet.