Gedenken nach Terroranschlag in Halle

Vierter Jahrestag des Halle-Anschlags

Gedenken an die Opfer

In Halle wird am Montag an die Opfer des antisemitischen und rechtsextremen Terroranschlags vor vier Jahren erinnert. Im Hof der Synagoge ist eine Gedenkzeremonie geplant. Dazu wird neben Bürgermeister Egbert Geier und dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde, Max Privorozki, auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) erwartet. Um 12.03 Uhr - der Zeitpunkt, zu dem damals derAnschlag begann - sollen stadtweit die Kirchenglocken läuten. Straßenbahnen sollen stoppen, in den Fahrzeugen und an Haltestellen soll über das Gedenken informiert werden.

Bei den Anschlagsorten - der Synagoge und einem ehemaligen Döner-Imbiss - werden Kränze niedergelegt. Die Stadt Halle und die Jüdische Gemeinde zu Halle laden alle Bürgerinnen und Bürger ein, innezuhalten, Blumen niederzulegen oder Kerzen anzuzünden. Am Abend ist auf dem Marktplatz eine städtische Gedenkveranstaltung geplant.

Am 9. Oktober 2019 hatte ein schwer bewaffneter Attentäter versucht, am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur in die Synagoge in Halle einzudringen. Als ihm das nicht gelang, erschoss er davor eine 40 Jahre alte Passantin und in einem nahen Döner-Imbiss einen 20 Jahre alten Gast. Auf seiner Flucht verletzte der Attentäter zahlreiche weitere Menschen, ehe er von der Polizei gefasst wurde. Der heute 30 Jahre alte Deutsche hat die Taten eingeräumt. Das Oberlandesgericht Naumburg verurteilte ihn 2020 zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung.

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