Ein Raucher inhaliert eine Wegwerf E-Zigarette

Verbot von Einweg-E-Zigaretten

Fordert Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne

Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) unterstützt ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten. Diese hätten eine schlechte Umweltbilanz, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Der Vorstoß von Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) sei deshalb zu begrüßen.

Lucha ist neuer Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz und will sich für ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten starkmachen. «Ich bin absolut dafür, dass diese Vapes vom Markt kommen», sagte er. Auch Bayern ist für ein europaweites Verbot. Das Kabinett dort hatte kürzlich eine Bundesratsinitiative beschlossen, mit der die Bundesregierung aufgefordert werden soll, sich auf EU-Ebene für ein Verkaufsverbot entsprechender Wegwerfprodukte einzusetzen. Nach nur einmaliger Nutzung derE-Zigaretten fielen Elektroschrott, Plastikmüll und Alt-Batterien an.

Generell könnenE-Zigaretten laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung durch süße Aromastoffe für Jugendliche und junge Erwachsene geschmacklich attraktiv sein. «Auch eine offensive Bewerbung derE-Produkte als schicke, coole und vermeintlich wenig gesundheitsschädliche Variante des Rauchens können zum Konsumanstieg beitragen», sagte eine Sprecherin. Den Angaben zufolge haben 13,1 Prozent der 12- bis 17-Jährigen und 35,2 Prozent der 18- bis 25-Jährigen bereits einmalE-Zigaretten konsumiert.

Ein generelles Verbot vonE-Zigaretten undE-Shishas hält Grimm-Benne für «unverhältnismäßig». EineE-Zigarettesei aber keine harmlose Variante einer herkömmlichenZigarette, sagte sie. «Elektronische Zigaretten und elektronische Shishas, bei denen eine Nikotinlösung eingeatmet wird, sind wegen des enthaltenen Suchtstoffs und Nervengifts Nikotin mit deutlichen Gesundheitsrisiken verbunden.» Es könnten sich eine Abhängigkeit und Folgeerkrankungen entwickeln. «Auch zur Rauchentwöhnung sind sie ungeeignet.»

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