Aufführungen der großen Sinfonien Gustav Mahlers zählen zu den Höhepunkten einer Konzertsaison, stellen aber auch immer ganz besondere Herausforderungen an die Mitwirkenden wie an die Zuhörenden. Bei der Dritten (1895/96) handelt es sich noch dazu um die längste Sinfonie, die Mahler geschrieben hat. Sie dauert an die 100 Minuten.
Neben dem groß besetzten Orchester verlangt Mahler eine Alt-Solistin, einen Frauenchor und einen Kinderchor. Inhaltlich kann man die 3. Sinfonie als eine Art Fortsetzung der Zweiten, der »Auferstehungssinfonie« betrachten.
Auch sie gehört zur Gruppe der Wunderhorn-Sinfonien Mahlers, wird doch im fünften Satz auf einen Text aus dieser Volksliedersammlung zurückgegriffen, ergänzt durch Verse aus NietzschesAlso sprach Zarathustraim vierten Satz. Mahlers Ausspruch »Aber Sinfonie heißt mir eben: mit allen Mitteln der vorhandenen Technik eine Welt aufbauen«, ist von ihm selbst nirgends so radikal umgesetzt worden wie in der 3. Sinfonie.