Tödlicher Streit um nicht angeleinten Hund

Angeklagter Leipziger schweigt bei Prozessauftakt

Im Streit um einen nicht angeleinten Hund hat am Dienstag, 18. Mai 2021der Mordprozess gegen einen 34-Jährigen in Leipzig begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, im November 2020 einem 52-Jährigen ein Messer in die Schläfe gerammt zu haben - vor den Augen des 16 Jahre alten Sohnes des Opfers. Der Mann war fünf Tage nach der Attacke gestorben. Zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Leipzig wollte sich der 34-Jährige zum Tatvorwurf nicht äußern. Seine Verteidiger kündigten zu einem späteren Verhandlungstermin eine Aussage an.

Laut Staatsanwaltschaft war der Angeklagte am Vormittag des 20. November mit seinem Hund spazieren und traf dabei auf sein späteres Opfer sowie dessen Sohn, die ebenfalls einen Hund ausführten. Weil der 52-Jährige seinen Hund nicht angeleint hatte, kam es zu einer kurzen körperlichen Auseinandersetzung. Dann trennten sich zunächst die Wege der Hundebesitzer.

In den folgenden Stunden steigerte sich der Angeklagte dann aber in seine Wut hinein, wie der Staatsanwalt erläuterte. Er habe sich auf die Suche nach dem Kontrahenten gemacht und ihn noch am Abend in der gleichen Gegend entdeckt. Dann habe er unvermittelt zugestochen und dabei die Arg- und Wehrlosigkeit seines Opfers ausgenutzt.

Zum Auftakt war am Dienstag lediglich die Anklage verlesen worden, die ersten Zeugen sind für den nächsten Verhandlungstag am 1. Juni geladen. Der jugendliche Sohn des Opfers soll am 8. Juni gehört werden. Das Urteil wird nach derzeitigem Stand am 22. Juni 2021 erwartet.

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