Der Teucherner Bürgermeister Marcel Schneider (parteilos) muss nach seinem umstrittenen Auftritt bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen einen Fragenkatalog der Kommunalaufsicht des Burgenlandkreises beantworten.
Das bestätigte eine Sprecherin des Landkreises am Dienstag auf Anfrage. "Darin wird abgefragt, wie er in der Stadtverwaltung Teuchern die ihm als Dienstvorgesetzten und Arbeitgeber obliegenden Pflichten zur Eindämmung der Pandemie genau erfüllt. Hierzu müssen auch Unterlagen vorgelegt werden", teilte sie mit.
Nach Auswertung der Antworten soll über das weitere Vorgehen entschieden werden. Außerdem ist Schneider kurz vor Weihnachten in das Landratsamt vorgeladen worden. "In dem Gespräch wurde er ermahnt, innerhalb des Amtes als Bürgermeister die erforderliche Mäßigung und Zurückhaltung zu üben, die für eine neutrale Amtsausübung unerlässlich ist", sagte die Sprecherin.
Anlass der Prüfung ist eine Rede Schneiders auf einer Demonstration am 10. Dezember in Naumburg. Dort hatte er gesagt, "die rote Linie ist überschritten, demokratische Verhältnisse sehe ich nicht mehr". Wer sich impfen lassen wolle, solle dies tun. Eine Impfpflicht lehne er jedoch ebenso ab wie die "unsinnigen Regeln" 2G und 2G plus. Später hatte Schneider seine Aussagen zum Teil relativiert.