Das Sturmtief «Susanna» hatte am Dienstag schwere Windböen mit sich gebracht. Ausnahmslos alle Wetterstationen in Sachsen-Anhalt hätten Windgeschwindigkeiten von mehr als 29 Stundenkilometer gemessen, sagte eine Wetterdienst-Sprecherin. Auf dem Brocken habe es sogar Orkanböen mit über 120 Kilometer pro Stunde gegeben. Nordrhein Westfalen hat es mit am härtesten getroffen. Windkraftanlagen wurden zerstört. Abgeknickte Bäume beschädigten Autos und Häuser. Außerdem wurden viele Blitzeinschläge gemeldet.
Nach dem Durchzug des Sturmtiefs «Susanna» bleibt das Wetter in Sachsen-Anhalt wechselhaft. Vom Harz bis zum Burgenland sind im Laufe des Tages Windböen von bis zu 50 Stundenkilometer möglich. Für das Bergland liege derzeit eine Sturmwarnung vor. Dort war der Deutsche Wetterdienst am Nachmittag mit schweren Sturmböen mit bis zu 100 Stundenkilometer zu rechnen. Darüber hinaus wurden ab Dienstagmittag oberhalb von 300 bis 400 Metern Schneefall und Glätte erwartet.
Der Zugverkehr wurde durch das Unwetter kaum beeinträchtigt. Lediglich auf der Strecke zwischen Oebisfelde und Rätzlingen habe ein Zug in der Nacht zum Mittwoch einen umgestürzten Baum gerammt, sagte Sprecherin der Deutschen Bahn. Die Strecke blieb für mehrere Stunden gesperrt. Ansonsten habe es in Sachsen-Anhalt keine sturmbedingten Verspätungen gegeben.
Die Harzer Schmalspurbahnen konnten am Dienstag wie gewohnt fahren. «Wir haben keine Ausfälle zu vermelden, alles lief reibungslos», sagte ein Sprecher. Am Montag war der Verkehr auf einer 14 Kilometer langen Strecke zwischen dem Harzort Schierke und der Station auf dem Brocken wegen des Unwetters vorübergehend eingestellt worden.
Auch die Wetterstation auf dem Brocken hatte keine größeren Sturmschäden zu vermelden. Es seien lediglich einige Bäume unterhalb des Bergs umgefallen, sagte ein Sprecher. Am Vormittag wurden Temperaturen von etwa minus fünf Grad und Windstärke acht gemessen - das entspricht 62 bis 74 Stundenkilometer.