Es ist warm, die Sommerferien haben gerade erst begonnen - trotzdem rüstet sich Sachsen-Anhalt jetzt schon mit Streusalz für den bevorstehenden Winter. «Die Ausschreibungen sind durch, der Zuschlag ist erteilt und die Lieferungen beginnen Ende September», sagte ein Sprecher vom Verkehrsministerium der Deutschen Presse-Agentur. Aus dem vergangenen Jahr seien noch knapp 3000 Tonnen von dem Auftausalz übrig, neu bestellt wurden 22000 Tonnen.
Das Streusalz könne bis zu fünf Jahre eingelagert werden, sagte der Sprecher. Aktuell würden die Straßenmeistereien das alte Salz zur Seite räumen, um Platz für das neue Salz zu machen. Im Winter soll dann zunächst das alte Salz verbraucht werden. Pro Meisterei wird den Angaben zufolge etwa 800 Tonnen eingelagert.
Im vergangenen Jahr lagerten zum Winterbeginn rund 28000 Tonnen vom Auftausalz in den Straßenmeistereien. Bis Ende 2020 war das Land allerdings auch noch für den Winterdienst auf den Autobahnen zuständig. Am 1. Januar 2021 hat die Autobahn GmbH des Bundes die Verantwortung übernommen. Das Land ist in diesem Jahr daher nur für den Winterdienst auf den Bundes- und Landesstraßen zuständig. Dazu kommen die Kreisstraßen in den Landkreisen Mansfeld-Südharz, Jerichower Land und Wittenberg. Für die Beräumung des überwiegenden Teils der Kreis- und kommunalen Straßen sind die Landkreise oder Gemeinden selbst verantwortlich.
Auch in den Landkreisen und kreisfreien Städten werden die Speicher langsam aufgefüllt: In Magdeburg seien aktuell noch 900 Tonnen Salz gelagert, weitere 1400 Tonnen würden bestellt, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Der Altmarkkreis Salzwedel und der Landkreis Stendal haben aktuell 1400 beziehungsweise 700 Tonnen ausgeschrieben. Auch der Burgenlandkreis will eigenen Angaben zufolge bis zum Winter 1500 Tonnen Auftausalz beschaffen. Die Vergabe erfolgt dort allerdings voraussichtlich erst im Oktober.