Die 14 Impfzentren in Sachsen-Anhalt machen Ende des Monats wie geplant dicht - die mobilen Teams, die von dort aus ins Land ausschwärmen um etwa in Pflegeeinrichtungen zu impfen, soll es aber weiterhin geben. In jedem Landkreis sollten auch nach September noch mindestens zwei Teams unterwegs sein, kündigte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) nach einer Kabinettssitzung am Dienstag an.
Die mobilen Teams sollen vor allem in Gegenden mit geringer Abdeckung von Arztpraxen eingesetzt werden. Die niedergelassenen Ärzte sind mit dem Ende der Impfzentren hauptsächlich für die Impfungen zuständig. Um die bislang in Sachsen-Anhalt recht geringe Impfquote möglichst schnell zu steigern, sollen außerdem künftig auch Krankenhäuser Patienten impfen dürfen, bisher war das nur beim eigenen Personal erlaubt. Grimm-Benne rief außerdem erneut zu niedrigschwelligen Angeboten, etwa auf Volksfesten oder im Supermarkt, auf. Solche Aktionen seien zuletzt sehr erfolgreich gewesen.
In Sachsen-Anhalt waren am Dienstag 60 Prozent der Menschen zweimal gegen Covid-19 geimpft. Dem Robert Koch-Institut zufolge gehört Sachsen-Anhalt damit zu den Schlusslichtern. Niedriger sind die Quoten der vollständig Geimpften nur in Sachsen mit 53,9 Prozent, in Brandenburg (57,2 Prozent) und in Thüringen (57,8 Prozent). Die Landesregierung hatte wegen der hohen Impfquote bei anderen Impfstoffen - etwa gegen die Masern - in Ostdeutschland mit einer höheren Bereitschaft gerechnet, räumte Grimm-Benne ein.