Vor falschen Polizisten warnt in Magdeburg die richtige Polizei. Mutmaßlichen Betrüger hatten laut Polizei seit Mittwoch, den 10. Oktober 2018 vor allem ältere Menschen angerufen und sich als Beamte des Berliner Kriminalsamts ausgegeben. Dabei erschien auf dem Display die Berliner Vorwahl 030 und die Notrufnummer 110.
Durch sogenanntes „Spoofing“ lässt sich schon durch einige Klicks bei einem digitalen Telefonanschluss die eigene und somit angezeigte Telefonnummer beliebig manipulieren. Bei dieser Betrugsmasche wird auch oft aus dem Ausland operiert und die Telefonnummern über digitale Telefonverzeichnisse generiert.
Die Anrufer kamen mit der üblichen Masche: Einbrecher wären gestellt worden, diese hatten eine Liste dabei auf der auch der Name der Angerufenen stand. Da man davon ausgeht, dass diese Liste die Namen der nächsten Einbruchsopfer enthält, werde nun das Kriminalamt Berlin dabei helfen, wertvolle Gegenstände und vorhandenes Bargeld in Sicherheit zu bringen. Dazu wurde bei einigen Angerufenen auch nachgefragt wieviel Geld sie auf der Bank hätten. Anschließend vereinbarten die falschen Polizeibeamten, dass sich noch einmal Kollegen aus Berlin melden werden, um die Übergabe zu organisieren.
Gerade ältere Menschen stehen im Telefonbuch, sogar mit Vornamen und Adresse-das sollte man unbedingt vermeiden, weil genau diese Telefonbücher benutzen auch die Betrüger und andere Geschäftemacher!
Am Samstag, den 06.10.2018, 13.00 Uhr, entschied sich ein 69-jähriger Wernigeröder eine Spende auf einem Verkaufsgelände eines Discounters in der Halberstädter Straße zu tätigen. Er sprach den südländisch aussehenden jungen Mann an und bat ihn, den 50-Euro-Schein bitte zu wechseln, sodass er zehn Euro Spendengeld einbehält. Der unbekannte Spendensammler beabsichtigte aber nicht den 50-Euro-Schein zu wechseln. Während der Spender sich in eine Spendenliste mit Unterschrift eintrug, flüchtete er kommentarlos mit der Beute zu Fuß in unbekannte Richtung. Das Klemmbrett mit der Unterschriftenliste ließ er zurück. Auf der Unterschriftenliste kann man ein Logo einer nicht existenten Hilfsorganisation für taubstumme Kinder erkennen.
Polizei rät
Grundsätzlich sind Spenden freiwillig und anonym; nur wenn man genannt werden möchte im Fall der Eigenwerbung, werden die Spenderdaten hinterlassen.
Die Spendendose ist grundsätzlich verplombt und mit der jeweiligen Aufschrift der Hilfsorganisation versehen.
Auf Verlangen kann man sich zur Sicherheit den Spendenausweis der jeweiligen Spendenorganisation vorzeigen lassen; um sicher zu gehen auch in Verbindung mit dem Bundespersonalausweis.
VORSICHT DATENSCHUTZ! Ein Eintragen in eine Spendenliste ist nicht notwendig;
Vermeiden Sie eine Unterschrift auf unbekannten Dokumenten; hier lauert die Gefahr der „ABOFALLE“.
Lasst euch in der Verbraucherschutzzentrale über mögliche Hilfsorganisationen beraten, hier handelt es sich um tatsächlich eingetragene Vereine oder Organisationen.
Prüft genau, wem ihr euer Geld überlasst, damit es auch den Zweck erfüllt, wofür es auch angedacht war!